Eine verlängerte Austreibungsperiode und Komplikationen bei der Geburt zeigen signifikante Assoziation mit Unterschieden am Gehirn bei Schizophrenen in der Zwillingsforschung.
In der letzten Ausgabe des American Journal of Psychiatry berichtet Dr. Thomas F. McNeil von der Malmo University in Sweden über MRI-Studienergebnisse. Sie studierten die Größe des Hippocampus und der cerebralen Ventrikel bei 22 Paaren von monozygoten Zwillingen unter denen nur einer jeweils an Schizophrenie erkrankt war.
Die betroffenen Zwillinge zeigten kleienere Hippocampusregionen und größere dritte und vierte Ventrikel. Signifikante Zusammenhänge fanden sie zwischen kleineren Hippocampusregionen und Geburtsschwierigkeiten wie prolongierter Austreibungsphase. "Ein Trauma zur Zeit der Austreibungsphase und speziell verlängerte Geburtsarbeit scheinen einen direkten Zusammenhang zu Strukturanomalien, auch derer von Schizophrenie zu zeigen," so Dr. McNeil.
"Das indiziert nicht, daß eine verlängerte Geburtsarbeit Schziophrenie verursacht... aber sie sind assoziert mit strukturellen Veränderungen im Gehirn, die auch bei Schizophrenie beobachtet werden."
Die für die Forscher auftretende Frage ist, warum nur einer der Zwillinge, obwohl beide den gleichen Bedingungen ausgesetzt, strukturelle Veränderungen gepaart mit Schizophrenie zeigt.
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