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Warum schlafen wir?

11.02.2000

Noch kann mit Sicherheit niemand sagen, weshalb wir schlafen, aber eine der Theorien besagt, daß die Hirnrinde, die Träger unseres Bewußtseins ist, hin und wieder eine Ruhephase benötigt.

Nach neuesten Studien von J. Christian Gillin und seinem Team an der University of California, San Diego, handelt es sich aber um etwas komplexere Zusammenhänge. Ihren Ergebnissen zufolge sind es nicht unbedingt die am stärksten beanspruchten Regionen, die eine Ruhephase benötigen.

Um die Unterschiede zwischen einem übermüdeten und einem wachen Hirn festzustellen, benutzte die Gruppe aus San Diego funktionelle Magnetresonanz (fMRI - functional Magnetic Resonance Imaging) zur Darstellung der Gerhirnaktivitäten während eines gewöhnlichen Gedächtnistests, welcher unter normalen Umständen die Aktivitäten im Bereich des vorderen Stirnlappen sowie der Temporallappen aktivieren sollte.

Die Testpersonen wurden nach 35 Stunden ohne Schlaf dem Test unterzogen, wobei sie sich durchschnittlich an nicht mehr als 2 bis 3 Begriffe aus einer Liste von 5 erinnern konnten. Bei den Besten wurde festgestellt, daß viel Gehirnaktivität offensichtlich zur Kompensation von den Temporallappen in die Scheitellappen ausgelagert worden war.

Die wirkliche Überraschung waren aber die im Wachzustand sehr aktiven Stirnlappen. Erwartungsgemäss hätten diese Bereiche, in denen sich auch das Sprachzentrum befindet, durch den Schlafentzug beruhigt werden müssen.

Wie sich aber herausstellte, war es genau dieses Gebiet, in dem vermehrt Aktivität festgestellt werden konnte. Nach Meinung des Teams um Dr. Gillin könnte es sich dabei um den Kampf des Gehirns gegen die Müdigkeit handeln.

© medizin.at

 

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