Jeden Winter geschieht wieder und wieder eines der größten physiologischen Wunder - der Winterschlaf. Tiere überleben die kältesten Monate des Jahres ohne Futteraufnahme, indem sie ihre Körpertemperatur und ihren Metabolismus senken und den Herzschlag verlangsamen.
Wissenschafter suchten lange nach dem Gen, das diesen Ablauf steuert. Dank einer gestützten 5-Jahresstudie an der North Carolina State University konnten sie nun einen Einblick in das "Gen-Puzzle" gewinnen.
Dr. Andrews et al. fanden zwei Gene, die die Enzyme steuern, die beim Winterschlaf eine große Rolle spielen und auch in der menschlichen genetischen Struktur vorkommen. Wenn diese Enzyme nun genau identifiziert werden könnten, wäre das eine große Hilfe bei der Therapie von Patienten mit Muskelatrophie, Hypothermie, Hypoxie sowie bei Verhungernden. Diese Erkenntnisse könnten aber auch in der Raumfahrt bei Langstreckenflügen angewandt werden.
Eines der beiden Gene steuert das Enzym, das wiederum die Triglyceridlipase kontrolliert - das andere Gen steuert die Pyruvathydrogenase. Beide wurden in den Herzen der Versuchstiere - Eichhörnchen - identifiziert.
Die Studie wurde vom North Carolina Biotechnology Center und dem US Army Research Office gesponsored.
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