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Man(n) lebt gefaehrlich

Heute haben Frauen eine hoehere Lebenserwartung als Maenner. ”Viele Maenner unterschaetzen die Gefahren, die im Laufe ihres Lebens auf sie lauern”, sagt Dr. Christian Feinboeck vom Oesterreichischen Roten Kreuz. Oft mit boesen Folgen: ”Herzerkrankungen, Lungenkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs und Hodenkrebs gehoeren zu den Haupttodesursachen von Maennern.”

Hoher Blutdruck fuehrt zu Herzinfarkt oder Schlaganfall. Fast jeder dritte leidet darunter, viele, ohne es zu wissen. Uebergewicht, Rauchen, Alkohol, staendiger Stress und Bewegungsmangel sorgen fuer hohen Blutdruck. ” ‘Rauchen und Trinken Sie weniger, essen Sie mehr pflanzliche Lebensmittel. Gefluegel und Fisch sind gesuender als Schweine-Fleisch. Bauen Sie Stress ab, reagieren sie einfach entspannter”, so Feinboeck.

Lungenkrebs ist wohl die ”maennlichste” Todesursache. Die meisten Faelle gehen auf Rauchen zurueck. Feinboeck: ”Je mehr Sie rauchen und je frueher Sie damit begonnen haben, desto groesser ist Ihr Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Wer aufhoert, halbiert das Krebsrisiko in fuenf Jahren.”

Etwa 12.000 Maenner sterben jaehrlich an Prostatakrebs. Die Krankheit selbst tritt meist erst nach dem 55.Lebensjahr auf. Sie kann sich aber schon viel frueher entwickeln. ”Wer haeufig zur Toilette muss, Spuren von Blut im Urin oder Schmerzen beim Wasserlassen hat, sollte zum Arzt. Eine Vorsorgeuntersuchung jaehrlich ist ab dem 40.Lebensjahr zu empfehlen”, sagt Feinboeck.

An die 9.000 Maenner sterben jaehrlich an Darmkrebs. Hodenkrebs ist bei Maennern im Alter von 20 bis 30 Jahren die haeufigste Krebserkrankung. Ein hoeheres Risiko besteht, wenn die Krebsarten auch in der Familie vorkommen. Bei beiden Erkrankungen liegen die Heilungs-chancen aber bei 90 Prozent, werden sie nur frueh genug erkannt.

Feinboeck: ”Auch wenn Maenner generell als das ”starke Geschlecht” bezeichnet werden, sind sie nicht vor Erkrankungen gefeit. Wer sich vor den fuer Maenner gefaehrlichsten Krankheiten schuetzen will, sollte also erstens nicht auf Vorsorgeuntersuchungen verzichten. Auch wenn man sich gesund fuehlt, koennen gefaehrliche Erkrankungen so rechtzeitig erkannt werden. Die Heilungschancen steigen damit wesentlich. Und zweitens sind eine vitamin- und ballast-stoffreiche Ernaehrung, Stressabbau und Entspannung sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin wichtige Beitraege fuer ein gesundes und langes Leben.”

© medizin.at / ÖRK