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Versorgungsluecke bei pflegebeduerftigen Menschen

07.02.2000

Insgesamt sind in Oesterreich ueber 600.000 Menschen pflegebeduerftig. Das bedeutet, dass sie nicht ohne fremde Hilfe die Aufgaben des Alltags bewaeltigen koennen. Sie sind auf Hilfe angewiesen - bei der taeglichen Pflege, waehrend den Mahlzeiten oder beim Einkaufen. Und der Bedarf, so stellen zahlreiche Studien fest, steigt unaufhoerlich.

Im Jahr 2020 werden 800.000 Menschen pflegebeduerftig sein. Das Oesterreichische Rote Kreuz verfolgt daher die Schaffung eines integrierten Angebotes, dass flaechendeckend in ganz Oesterreich sowohl die Pflege und Betreuung fuer hilfsbeduerftige Menschen als auch die Beratung und Schulung von pflegenden Angehoerigen umfasst.

Die ueberwiegende Mehrheit der pflegebeduerftigen Menschen lebt in Privathaushalten. Diese Personen sind auf mobile Pflegedienste angewiesen. Expertenschaetzungen (Oesterreichisches Bundesinstitut fuer Gesundheitswesen) zufolge werden auf 1000 Personen, die ueber 75 Jahre alt sind, 13 Pflege- und Betreuungspersonen benoetigt - ein Wert, der mit derzeit 8,5 Helferinnen bei weitem nicht erreicht wird. Um der steigenden Nachfrage zu genuegen, muesste sich in den naechsten zehn Jahren der Personalbedarf im Burgenland, in Niederoesterreich und der Steiermark verdoppeln, in Tirol sogar verdreifachen. Das wuerde unter anderem auch tausende Arbeitsplaetze fuer Frauen bringen. Zusaetzlich sind die regionalen Unterschiede, auch in Bezug auf die Qualifikationsstruktur des Pflege- und Betreuungspersonals, sehr hoch: In vielen Bundeslaendern fehlt es infolge immer fruehzeitigerer Entlassungen aus dem Krankenhaus an diplomierten Krankenpflegepersonen.

Bund und Land haben Qualitaetskriterien und Mindeststandards fuer alle sozialen Dienste festgelegt. Diese reichen von ganzheitlichen Leistungen bis zur fachlichen Qualitaet der Dienste. Das Oesterreichische Rote Kreuz erfuellt diese Kriterien. Im Rahmen der “Gesundheits- und sozialen Dienste” werden jaehrlich ueber 50.000 Personen betreut. Die erbrachten Leistungen reichen von der Hauskrankenpflege ueber den Seniorenalarm bis zu Behindertenbetreuung. Knapp 1000 hauptberufliche und 2400 freiwillige Mitarbeiter leisten insgesamt 1,6 Millionen Einsatzstunden.

Rueckfragehinweis: OeRK-Pressestelle Mag. Bernhard Jany Tel.: 01-58900-151 07.02.2000 www.redcross.or.at

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