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Bericht: NADH - das energetisierende Co-Enzym

04.02.2000

NADH ist die Abkürzung für die biologische Substanz Nicotamin-Adenin-Dinukleotid. Schon lange als Diagnostikum bekannt, wurde es am amerikanischen Institut für Forschung und Entwicklung (NY) vom österreichischen Arzt Georg Birkmeyer als Therapeutikum entwickelt.

NADH : Das H steht für Hydrogen (Wasserstoff) und zeigt an, daß es sich um die reduzierte Form des Nährstoffes handelt. NADH wird auch als Coenzym Nr.1 bezeichnet. Dies signalisiert die Bedeutung von NADH als wichtigstes und damit erstes Coenzym im Körper.

Lebenswichtige Katalysatoren
Enzyme katalysieren biologische Prozesse und erzeugen Substanzen im Körper, die wir zum Überleben brauchen. In lebenden Zellen bewerkstelligen Enzyme die Umsetzung von Nahrungsbestandteilen in kleinere Einheiten und in der Folge in Wasser und Energie. Enzyme können ihre Arbeit nur leisten, wenn ein zusätzlicher lebenswichtiger Faktor sich mit dem Enzym selbst verbindet. Dieser Faktor wird als Coenzym bezeichnet.

NADH ist in jeder lebenden Zelle vorhanden. Dadurch nehmen wir es mit unserer täglichen Nahrung zu uns. Die höchsten NADH-Gehalte weisen Fleisch, Fisch und Geflügel auf. Gemüse, Obst oder andere pflanzliche Nahrungsmittel haben einen viel geringeren NADH-Gehalt als Fleisch.

Durch Kochen und Magensäure zerstört
Praktisch der gesamte NADH-Gehalt, den wir mit der Nahrung zu uns nehmen, wird jedoch während des Kochens zerstört. NADH aus rohen Lebensmitteln wird durch die Magensäure zerstört. Die einzige Möglichkeit, diese Substanz in ausreichender Menge zuzuführen, besteht darin, NADH in stabilisierter Form zu verabreichen. Es wurde eine stabile oral absorbierbare Form entwickelt.

Alle lebenden Zellen unseres Körpers benötigen Energie um ihre Arbeit erfüllen zu können. Der NADH-Bestand einer Zelle hängt davon ab, wieviel Energie sie braucht. Herzmuskelzellen, die ein ganzes Leben lang jede Sekunde pulsieren müssen (3.600 mal in der Stunde oder 86.400 mal am Tag), enthalten 90 µg NADH pro Gramm Gewebe, Hirn- und Muskelzellen enthalten 50 µg.

Diese legt den Gedanken nahe, daß das Gehirn mindestens ebensoviel Energie benötigt wie die Muskelzellen, was ungefähr 30% der vom Körper produzierten Gesamtenergie ausmacht. Je mehr NADH einer Zelle zur Verfügung steht, desto besser kann sie Funktionen wie die Energieproduktion erfüllen und desto länger kann sie am Leben bleiben.

NADH in stabilisierter Form
Es ist wichtig das Präparat eine halbe Stunde vor dem Frühstück einzunehmen, da es möglichst rasch den Magen passieren sollte aus diesem Grund auch nicht zeitgleich mit anderen Medikament eingenommen werden. Die Dosierung ist individuell. 5 mg pro Tag sind empfehlenswert. Es gibt aber auch Patienten, die 5-6 Tabletten nehmen.

Eine anfängliche Müdigkeit ist ein Anzeichen von einem Sauerstoffmangel. Bei manchen Patienten tritt die Wirkung innerhalb von 5 Tagen ein, bei anderen dauert es 2-3 Wochen. Die Wash-Out Phase dauert 4-6 Wochen. Die Indikationen reichen von CFS (Chronical Fatigue Syndrom) über Depressionen, Demenz, Mb. Alzheimer, Multiple Sklerose und Gedächtnisverstärkung.

Dopamin - Kraft für Hirnfunktionen
Studien des amerikanischen Institutes für Forschung und Entwickling ergaben, daß NADH die Produktion des Neurotransmitters Dopamin bis zum 6-fachen erhöht. Darüber hinaus stimuliert es die Tyrosinhydroxylase, das Schlüsselenzym für die Produktion um bis zu 70%.

Eine erhöhte Dopaminproduktion zeigt positive Effekte auf folgende Hirnfunktionen: Stimmung, Erinnerung, Libido, Kraft, Koordination, Aufmerksamkeit, Stimmung u.a. Es gibt keinerlei Wechselwirkungen mit Antihypertonsiva, Antihistaminika, Antidepressiva und Parkinsontherapeutika. Bei 90% der Parkinsonpatienten konnte eine Besserung der Symptomatik festgestellt werden.

© medizin.at

 

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