Forscher an der John Hopkins Universität haben einen wichtigen Zusammenhang zwischen bakteriellen Infektionen und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen wie Arthritis erkannt.
In der letzten Ausgabe von Nature berichteten die Forscher über das neu entdeckte Faktum, daß Immunzellen sowohl die körperfremden als auch die körpereigenen Zellen angreifen, die ein bestimmtes Molekül (mimic molecule) tragen.
Dieses Molekül ähnelt dem Bakterienmolekül sehr und triggert so die Abwehr. Weiters wurde bewiesen, dass auch lange Zeit nach einer Infektion die Abwehrzellen „unschuldige“ Zellen, die niemals infiziert waren attackieren können, wenn sie zusätzlich durch Umwelttoxine oder körpereigene Stresshormone aktiviert werden.
Die Studie stellt ein geöffnetes Portal für weitere Forschungen über „Auto“Immunerkrankungen, getriggert durch Umwelt- oder Genetikfaktoren dar.
In der angegebenen Studie beobachteten die Forscher speziell die Funktion der zytotoxischen Lymphozyten im Kampf gegen Bakterientoxine. So fanden sie ein Markermolekül der Bakterien, das sehr einem „Hausmolekül“ ähnelt, das die Form von Zellen mitdefiniert.
Im Sinne einer Kreuzreaktion attackierten im Tierversuch die zytotoxischen Zellen auch die gesunden Zellen in einer überschießenden Immunreaktion. Ebenfalls wurde beobachtet, daß normale Zellen von zytotoxischen Zellen attackiert werden, wenn sie Strahlung, erhöhter Temperatur oder anderen Triggern ausgesetzt waren.
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