Die Pollen der Haselnuss machen, zusaetzlich beguenstigt durch das warme Wetter, in den kommenden Tagen den Anfang. Bis Ende September werden fuer Allergiker Niesen, laufende und brennende Nasen oder geschwollene und traenende Augen wieder zum Alltag gehoeren. ”Ein allergischer Schnupfen gehoert unbedingt behandelt.
Bei mehr als einem Drittel der betroffenen Menschen entwickelt sich der Heuschnupfen zu einem allergischen Asthma, das aeusserst unangenehme Symptome wie erschwertes Atmen oder Erstickungsangst mit sich bringt”, sagt Dr. Heinz Peter Slatin, Chefarzt des Oesterreichischen Roten Kreuzes.
Ausgeloest wird der Heuschnupfen durch Pollen von Baeumen, Straeuchern, Graesern und Getreide. Im Schnitt atmet ein Mensch bis zu 8000 Pollenkoerner taeglich ein. Fuer einen Allergiker ist schon ein kleiner Teil davon zu viel. ”Eine moeglichst fruehzeitige Behandlung ist am besten.
Der Arzt klaert zunaechst mit Hauttests ab, welche Pollen die Allergie ausloesen. Dann kann die sogenannte Hyposensibiliserung Linderung bringen. Dabei werden dem Patienten ueber einen laengeren Zeitraum geringe Dosen des allergieausloesenden Stoffs verabreicht. Das Immunsystem gewoehnt sich an den Stoff, allergische Reaktionen werden nicht mehr ausgeloest”, sagt Slatin.
Linderung bei akuten Symptomen koennen nach Absprache mit dem Hausarzt Antihistaminika (antiallergische Tabletten) und Kortison bringen. Auch ein Ortswechsel hilft oft. Am Meer oder im Gebirge ist die Pollenbelastung generell geringer. Slatin: ”Machen Sie Ihren Urlaub in der Zeit, in der es zu Hause den staerksten Pollenflug gibt.”
Pollen werden ueber die Luft verbreitet, man kann ihnen nur schwer entkommen. Einige kleine Tips koennen aber grosse Erleichterung bringen. Slatin: ”Besorgen Sie sich einen Pollenflugkalender und bleiben Sie an den fuer Sie gefaehrlichen Tagen moeglichst zu Hause. Besonders stark ist der Pollenflug in der Frueh. Schlafen Sie bei geschlossenen Fenstern oder Tueren. Waschen Sie sich vor dem Schlafengehen die Haare, um Pollen zu entfernen. Auch oefteres Staubsaugen oder Staubwischen vermindert die Pollenbelastung in den eigenen vier Waenden, sollte aber nicht vom Betroffenen selbst gemacht werden.”
Rueckfragehinweis: OeRK Pressestelle
Mag. Bernhard Jany
Tel.: 01/589 00-151
31.Jaenner 2000
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