News

Zöliakie oft nicht erkannt

31.01.2000

Zöliakie kommt häufiger vor als bislang vermutet, bleibt jedoch häufig undiagnostiziert, behaupten Forschern der Universität Maryland in einer Studie, die in der aktuellen Ausgabe des " Journal of Pediatrics" veröffentlich wurde.

Zöliakie ist eine genetisch bedingte Verdauungsinsuffizienz, die meist im ersten Lebensjahr auftritt.

Sie ist auf eine Unverträglichkeit von Gliadin (Kleberprotein von Getreide) zurückzuführen und äußert sich durch Symptome wie geschwollener Bauch, Appetitlosigkeit, weinerliches Verhalten, voluminöse übelriechende Stühlen und fehlende Gewichtszunahme. Bleibt sie unbehandelt, kann es zu mangelhafter Aufnahme von Vitaminen und Mineralen sowie in weiterer Folge zu Unterernährung und Anämie kommen.

Aufgrund der unterschiedlichen und vielfältigen Symptome kann es in einigen Fällen bis zu 11 Jahren dauern, bis die Erkrankung richtig diagnostiziert wird. Viel zu oft, so vermuten die Forscher, würde zuerst eine Diagnose wie Reizdarm oder Laktoseintoleranz gestellt.

Laut Dr. Hill, dem Leiter der Studie, seien die Patienten bei Gliadinfreier Diät in der Lage, ein normales und symptomfreies Leben zu führen. Allerdings, so schränkt Hill ein, fiele es den Patienten oft nicht leicht, ihre Speisen ohne diese Produkte zuzubereiten.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.