Viele Menschen unterziehen sich einer refraktiven Operation, bei der Schichten der Cornea abgetragen werden, um die Fehlsicht zu korrigieren und Brillen und Kontaktlinsen für immer ablegen zu können. Jetzt warnt ein Artikel im "Journal für Ophtalmology" vor dem Langzeit-Tragen von Kontaktlinsen, da dies im Falle gewünschter Operationen zu Problemen in der Augenchirurgie führen kann.
Keiner der Wissenschafter vom Bascoin Palmer Eye Institute würde Patienten dazu raten, die Linsen wegzuwerfen, jedoch sei es für beide, Patient wie Arzt, wichtig, sich des Risikos bewußt zu sein.
Die Mediziner warnen, daß Kontaktlinsen im Dauergebrauch die Dicke der Cornea beeinflußen können. Diese nimmt dabei zu, wobei gleichzeitig die Wölbung abnimmt und die Oberfläche Unregelmäßigkeiten bekommt.
Ist die Cornea grundsätzlich zu dünn, kann damit ein Keratoconus entstehen. Danach hilft nurmehr eine Transplantation. Eine vorlaufende Studie konnte zeigen, daß der vor allem von "harten" oder schlecht angepaßten Linsen verursachte Mangel an Sauerstoff zur Entstehung von Keratoconi führt.
Allerdings besteht im Falle der Diagnose von Cornea - Problemen noch Hoffnung auf Selbstheilung: Die Einhaltung einer "kontaktlinsenlosen Zeitspanne" kann eine Renormalisierung des Hornhautzustandes bewirken.
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