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Rückenmark doch regenerierbar

28.01.2000

Erstmals konnte ein Gen identifiziert weden, das scheinbar dafür verantwortlich ist, daß sich das Rückenmark nach einer Verletzung nicht regenerieren kann. Aufgrund seiner hemmenden Wirkung "Nogo" genannt, produziet das Gen ein Protein, das die Nervenzellen daran hindert, sich nach einer Durchtrennung zu regenerieren.

Bei Experimenten konnte gezeigt werden, daß es möglich ist das Protein zu blockieren woraufhin sich Nervenzellen aus dem Rückenmark von Ratten (im Reagenzglas) vermehrten und die Verbindungen zwischen den Nerven korrekt herstellten.

Die Arbeit wurde von Martin Schwab und seinem Team vom "Brain Research Institute" an der Universität Zürich in der aktuellen Ausgabe des Journals "Nature" veröffentlicht. Das Forscherteam arbeitet seit 15 Jahren an "Nogo" und hat einen Antikörper, der das Nogo-Protein blockiert, entwickelt.

Damit könnte ein altes Rätsel gelöst sein: Nämlich die Frage, warum sich überall im Körper Nervenzellen reparieren können außer in Gehirn und Rückenmark. Nogo kommt nur dort vor, nicht jedoch in den periphären Körperregionen.

In Experimenten, die noch nicht veröffentlicht wurden, hätten die Forscher Ratten das Rückenmark teilweise durchtrennt, so daß diese gelähmt gewesen seien. Nach zweiwöchiger Gabe des Antikörpers hätten sich die Nerven regeneriert und die Tiere konnten ihre normalen Aktivitäten (halten von Futterpellets und Seil-klettern) wieder aufnehmen, führte Dr. Schwab aus.

© medizin.at

 

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