Forscher der Universität des Chicago Medical Center fanden einen Weg, die oft unerträglichen Nebenwirkungen bei der Opioidbehandlung von Krebskranken zu vermeiden.
Über 250 000 Krebskranke im Endstadium werden mit Opioiden behandelt, um sie von ihren oft unerträglichen Schmerzen zu entlasten. Aber fast die Hälfte der Patienten leiden an den Nebenwirkungen der Behandlung die sich in schwerer Verstopfung äußert. Das Unbehangen ist oft so groß, daß die Patienten den Schmerz der Verstopfung vorziehen.
In einer Studie haben die Forscher nun die Wirksamkeit eines Medikamentes belegt, das die Verdauung normalisiert und keinen Nebeneffekt auf die schmerzstillende Wirkung der Opioide aufweist. Von den 22 Probanten wurden 11 mit Methylnaltrexone behandelt, einem Stoff, der die die Wirkung des Morphiums am Verdauungstrakt hemmt.
Der zweiten Probantengruppe wurde ein Placebo verabreicht. Bei zehn der elf Probanten aus der ersten Gruppe nahm die Verdauung nach der ersten Infusion wieder die normale Tätigkeit auf, das Medikament zeigte – gering dosiert – eine schnelle und effiziente Wirkung. Bei der Kontrollgruppe zeigten sich auch nach wiederholter Verabreichung des Placebos keine Besserungen.
„Indem wir dieses störende, und selten besprochene Problem lösen, kann die Wirkung von Methylnaltrexone die letzten Monate im Leben von Krebskranken beträchtlich erleichtern“, so Chun-Su Yuan, der Autor der Studie.
© medizin.at