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Fette statt Früchte

20.01.2000

Im aktuellen „State of the World 2000“ Bericht verweisen die Autoren auf ein interessantes Phänomen: Die Anzahl von übergewichtigen und zugleich mangelernährten Menschen, ca.1,2 Milliarden entspricht ungefähr der Zahl derer, die hungern müssen.

„Die Welt befindet sich mitten in einer Ernährungskrise,“ erklären Gary Gardner und Brian Haliweil, Koautoren der Studie des Worldwatch Institute in Washington. Fette und gezuckerte Speisen haben in großer Anzahl Früchte, Gemüse und andere nahrhafte Speisen ersetzt, so daß ein Fünftel der „vegetarischen“ Amerikaner Pommes frites und Chips essen.

Das Ergebnis? Eine hohe Anzahl an Fettleibigkeit, explodierende Cholesterinspiegel und Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralien – Gründe, um bei übergewichtigen Personen chronische Erkrankungen hervorzurufen. Die Autoren berichten weiters, dass Übergewichtige nicht mehr länger nur in reichen Nationen angetroffen werden - die Zahl der übergewichtigen Chinesen stieg von 9 auf 15 % innerhalb von 3 Jahren. Ähnliche Ergebnisse findet man in Latein– und Südamerika und in Europa.

Ein neuer Begriff der „versteckt Hungernden“ wird beschrieben – diese Menschen erscheinen ausreichend ernährt, sind aber an Vitaminen und Mineralien unterernährt. Gardner: “In einer Ära von globaler Prosperität erscheint es ironisch und vollkommen unnötig, dass Mangelernährung in diesem Ausmaß besteht.“

© medizin.at

 

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