Wenn Nervenzellen mit großen Mengen an Koffein versorgt werden, verändern sie ihre Struktur. Da diese Änderungen jenen ahneln, die bei das Gedachtnis betreffenden Abläufen auf der zellularen Ebene zu beobachten sind, könnte diese Entdeckung ein wichtiger Schritt zu einem besseren Verständnis der Gedächtnisfunktionen sein.
Der Neurowissenschafter Professor Menahem Segal vom israelischen Weizmann Institut berichtet in der Oktoberausgabe der Proceedings of the National Academy of Science über seine Tierversuche. Er beobachtete, dass die Dendriten von Mäuseneuronen um bis zu 33 Prozent wuchsen, wenn sie sehr großen Koffeindosen, die weit über den normalen Kaffeekonsum hinausgehen, ausgesetzt wurden.
Die Dendriten setzten daraufhin Kalzium frei, wie sie es auch bei der Signalübertragung tun. Diese Freisetzung des Kalziums ist auch die eigentliche Ursache des Wachstums der Dendriten.
(Proceedings of the National Academy of Science
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