Durch eine neue Art der Spektrometrie konnten amerikanische Forscher jetzt nachweisen, dass das Gehirn auf Schmerzen mit der Freisetzung eines Stoffes reagiert, der in ähnlicher Form auch in Marihuana enthalten ist.
Publiziert wurden die Ergebnisse eines Tierversuchs von Michael Walker und seinem Team von der Brown University in Providence, Rhode Island im Oktober in den Proceedings of the National Academy of Science.
Schon seit zwanzig Jahren wird vermutet, dass auch andere Stoffe als Opiate das Schmerzempfinden im Gehirn beeinflussen. Jetzt konnte Walker winzige Spuren des Cannabinoids Anandamid nachweisen, das den Studienergebnissen zufolge eine analgetische Wirkung aufweist. Walker glaubt nun, Schmerzpatienten, die nicht auf Opiate ansprechen, durch die Stimulierung von Anandamid im Gehirn helfen zu können: "Die Existenz verschiedener Systeme im Gehirn gibt durchaus Anlass zur Hoffnung," so der Studienleiter.
Cannabis oder Marihuana wurden schon im schon in frühesten Zeiten in Israel Frauen während der Niederkunft verabreicht, wie archaologische Funde beweisen. In China wurde es während Operationen als Analgetikum eingesetzt. Auch eine Studie der US-amerikanischen National Academy of Science bescheinigt Marihuana-Derivaten Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen.
(Proceedings of the National Academy of Science)
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