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Wechseljahre der Männer

29.11.1999

Im Alter fällt auch bei Männern der Hormon-Spiegel stark ab, es drohen Antriebsschwäche, Gereiztheit und Depressionen. Errektionsstörungen seien ebenfalls nicht auszuschließen, sagte der Leiter der Urologie an der Euromed-Clinic Fürth, Thomas Ebert, in einem Interview mit dem Magazin Der Spiegel.

Nicht nur bei Frauen gehe die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren mit mangelnder Bewegung und Gewichtsproblemen einher, sagte Ebert, von der "International Society for the Study of the Aging Male" (ISSAM). Das Ziel der Gesellschaft ist es, Forschung über das Altern von Männern und seine Folgen zu forcieren.

Bei Männern verläuft laut Ebert die hormonelle Umstellung anders als bei Frauen, bei denen im Alter zwischen 45 und 50 Jahren die Östrogenproduktion gleichsam ausgeschaltet werde. DieKonzentration von Testosteron falle bei Männern mehr oder weniger stark. Der Beginn der Wechseljahre des Mannes sei nicht gekoppelt mit dem Erreichen eines bestimmten Alters.

Noch unschlüssig sind die Ärzte bei möglichen Therapieformen: Ebert räumt ein, noch damit zu zögern, Männern routinemäßig Hormone einzuflößen. Zwar könne man mit neuartigen Testosteron-Pflastern den signifikanten Hormonverlust ausgleichen, zugleich könne Testosteron jedoch das Wachstum "schlafender" Prostata-Tumoren beeinflussen. Aus diesem und anderen Gründen sollten Hormontherapien bei Männern grundsätzlich vom Urologen durchgeführt werden.

Nach wie vor nicht geklärt sei zudem die Rolle des Hormons Dehydroepiandrosteron (DHEA), dessen Wert im Alter um bis zu 80 Prozent abfalle.

© medizin.at

 

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