Rund 8 Prozent der aktiven weiblichen Soldaten der US Army leiden unter Eßstörungen. Damit ist dieser Prozentsatz signifikant höher als bei der Durchschnittsbevölkerung, deren weiblicher Anteil nur zu 1-3% betroffen ist.
"Die betroffenen Frauen betätigten sich aktiv körperlich, waren dennoch unzufrieden mit ihrem Gewicht und fühlten sich deswegen auch weitaus mehr unter Druck gesetzt als die Frauen ohne Eßstörungen", berichtete Studienleiterin Dr. Tamara Lauder, Spezialistin für physikalische Medizin und Rehabilitation an der Mayo Klinik. "Vorlaufende Studien zeigten, daß Frauen, die an Sport und anderen körperlichen Aktivitäten, die eine trainierte und schlanke Konstitution in den Vordergrund stellen, häufiger zu Eßstörungen neigen. Ebenso sind Frauen häufiger betroffen als Männer".
Dr. Lauder, die ihre Studie im Madigan Army Medical Center in Fort Lewis, Washington, durchführte erklärte, daß Militärs üblicherweise unter Bezug auf ihre militärische Pflichterfüllung dazu angehalten würden, körperlich topfit zu sein. Umsomehr als Anforderungen an Körpergewicht und Leistungsvermögen wichtige Kritieren für ihr berufliches Fortkommen sind.
Eine interdisziplinäre Langzeitstudie mit dem Fokus auf das Auftreten abormaler Eßgewohnheiten von 423 aktiven weiblichen Soldaten ergab eine Anteil an eßgestörten Frauen von 7,8 Prozent. Die Wissenschafter benutzten Fragenkatalog und klinisches Interview zur Dokumentation der Ergebnisse, die im "Medicine and Science in Sports and Exercise Journal" publiziert wurden.
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