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Minze gegen Malaria

23.11.1999

Dies eröffnet neue Perspektiven zur Malariaprophylaxe. Eine kostengünstiges Mittel im Kampf gegen die Verbreitung von Malaria könnte die Gesundheitssituation in den von Malaria betroffenen Gebieten drastisch verbessern.

Die indischen Wisschenschafter forschten auf zwei Ebenen: Zum einen wurde die Wirkung des Pfefferminzöls auf Larven dreier verschiedener, als Überträger diverser Krankheiten geltender Moskitoarten getestet. Bereits eine Konzentration von 3ml pro Quadratmeter Wasseroberfläche tötete alle Larven, unter ihnen auch die der Überträger der Nilkrankheit, ab.

Zum anderen wurde das Öl an Freiwilligen getestet, die mit Pfefferminzöl eingerieben einige Nächte unter freiem Himmel verbrachten und so Aufschluß über die Reaktion der Moskitos auf den Minzextrakt gaben: Die Schutzfunktion war je nach Mückenart unterschiedlich stark ausgeprägt, im allgemeinen konnten jedoch 85% der "stechenden Ungeheuer" abgewehrt werden.

Besonders effizient ist das Pfefferminzöl bei einer Mückenart, die im nördlichen Indien für drei Viertel der Malaria-Übertragungen verantwortlich ist. Christopher Curtis vom Londoner Institut für Hygiene und tropische Medizin bewertet dieses Ergebnis grundsätzlich positiv, gibt jedoch zu bedenken, daß das indische Team in den Versuchsreihen eventuell mehr Öl verwendet hatte, als zum Erzielen derselben Wirkung mit kommerziellen Insektiziden notwendig wäre.

Insoferne wäre die positive Wirkung von logistischen Problemen überschattet: "Eine unvorstellbare Menge an Pfefferminzblättern wäre zur Behandlung von Brutstätten in jenem besonders betroffenen Gebiet Indiens notwendig." ist Curtis skeptisch.

© medizin.at

 

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