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Traditionelle chinesische Ernährung schützt vor Herzerkrankungen.

19.11.1999

Chinesen, die sich an die westliche Lebensweise angepaßt haben, tendieren immer stärker weg von der an Gemüse, Reis und grünem Tee reichhaltigen chinesischen Küche hin zur amerikanischen Ernährung, die wesentlich größere Mengen an tierischen Fetten enthält.

Eine durchaus problematische Ernährungsumstellung, die das Risiko einer erhöhten Anzahl an Herzerkrankungen und Schlaganfällen mit sich bringen könnte, berichtet die "American Heart Association".

Die Stadt Pan Yu im südlichen China, wo die Bewohner sich noch streng treditionell ernähren, hat demgegenüber eine der niedrigsten Raten an Herzerkrankungen der Welt, unterstreicht K.S. Woo, Kardiologe an der Universität Hong Kong. In einer Studie unter in Hong Kong, Sydney und San Francisco lebenden Chinesen zeigte, daß diese stärkere Innenwandverdickungen der Halsschlagader aufwiesen als Vergleichspersonen aus Pan Yu.

Laut Woo sollen die Menschen mehr Früchte, Gemüse und weniger Fleich essen. Soweit deckt sich seine Ernährungsempfehlung mit den heute üblichen Diätempfehlungen. Zusätzlich regt Woo den häufigeren Einsatz der traditionellen und wesentlich schonenderen Dampf-Garküche als Ersatz für Backen und Braten in heissem Öl an.

Die chinesische Ernährung aber enthält auch Tofu und grünen Tee, deren herzschützende Rolle noch umstritten ist. Daß diese mit den im Tee enthaltenen Antioxidantien, die auch in Vitaminen und Gemüsen vorkommen, in Zusammenhang stünde, davon ist Woo überzeugt.

Man nimmt an, daß diese Antioxidantien vor Herzerkrankungen schützen, indem sie freie Sauerstoffradikale bekämpfen. Diese freien Sauerstoffradikale sind instabile Moleküle, die mit Cholesterin zu oxidiertem Cholesterin reagieren könen. In dieser Form koagguliert das Cholesterin in den Blutgefäßen und bildet Fettablagerungen, die wiederum zu Herz- und Schlaganfällen führen können.

© medizin.at

 

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