Auch wenn über 25% der Österreicher schlecht schlafen, suchen nur 33% der Betroffenen einen Arzt auf.
Über zwei Millionen Österreicher leiden jede Nacht unter Schlafstörungen, doch nur ein Drittel der unruhigen Geister möchte ihren Arzt mit diesem Problem belästigen, meinte Univ.Prof.DDr. Zeitelhofer, Neurologe aus Wien.
Dies mag daran liegen, daß es vor allem ältere Menschen sind, die von Ein- und Durchschlafstörungen betroffen sind:
Immerhin die Hälfte der Pensionisten schläft schlecht und dies oft seit vielen Jahren: Über 80% der Schlaflosen leide chronisch, doch fände dies nicht ausreichend Beachtung: Die Abklärung des Problemes konzentriere sich zu Unrecht oft eher auf Blutdruck als auf Schlafqualität.
Was nun raubt den Österreichern den Schlaf?
In erster Linie das Seelenleben, familiäre und persönliche Probleme gefolgt von "Tagesereignissen" sowie "köperlichen Erkrankungen" (jeweils etwa 10%).
Weitere Ursachen werden in "einschneidenden Lebensereignissen", "beruflichen Problemen", "Kranken- und Kinderversorgung" sowie "Lärm" (8-5%) geortet.
In Schlaflabors werden die Komponenten des Schlafes computergestützt analysiert, jedoch seien diese Einrichtungen österreichweit in keineswegs ausreichender Anzahl vorhanden, ist Univ. Prof. Dr. Bernd Saletu, Präsident der Österreichischen Schlafforschungsgesellschaft vom bestehenden Bedarf überzeugt.
Denn die Behandlung von Schlafstörungen ist ebenso vielfältig wie ihre Ursachen:
Von psychotherapeutischer Hilfe über sogenannte somatische Therapien (Sport, Lichtbehandlung oder Schlafentzug) zu medikamentöser Behandlung reicht das Spektrum.
Doch vor allem mit Hilfe von Schlaflabors würde eine gezielte Medikamentierung unter Beachtung der unterschiedlichen Veränderungen des Schlafprofiles durch jeweils eingesetzte Substanzklassen ermöglicht.
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