artikel nr: 3585

zurück zur übersicht
gesundheit | wissenschaft | hintergrund


"Zomig" Nasenspray bringt Linderung für Jugendliche mit Migräne

Obschon die Dauer der Migräneanfälle in der Regel kürzer ist als bei Erwachsenen, sind deren negative Auswirkungen auf den Alltag von Jugendlichen genauso lähmend.

Neue klinische Versuchsergebnisse, die anlässlich des 47. wissenschaftlichen Jahrestreffens der American Headache Society vorgestellt werden, zeigen, dass der 5-mg-Nasenspray mit dem Wirkstoff Zolmitriptan ("Zomig") bei der akuten Behandlung von Migräne in Jugendlichen hochwirksam und gut verträglich ist.(1)

Ergebnisse der Studie belegen, dass Zolmitriptan-Nasenspray unter an Migränekopfschmerzen Leidenden eine Stunde nach der Medikamentengabe eine wesentlich höhere Ansprechrate erzielt als das Plazebo (58,1% vs. 43,3%; p<0,02) und dass bereits 15 Minuten nach der Verabreichung ein signifikanter Wirkungseintritt beobachtet wurde (37,2% vs. 22,8%; p<0,02).

Darüber hinaus erbringen die Ergebnisse den Nachweis, dass das nachhaltige Ansprechen der Kopfschmerzen nach zwei Stunden bei der Behandlung mit Zolmitriptan-Nasenspray massgeblich höher war als beim Plazebo (51,4% vs. 33,1%; p<0,01); dieselbe Beobachtung wurde auch hinsichtlich des schmerzfreien Ein-Stunden-Intervalls gemacht (27,7% vs. 10,2%; p<0,001).

Ferner ging aus den Studiendaten hervor, dass Zolmitriptan-Nasenspray gut vertragen wurde: Das Auftreten nachteiliger Auswirkungen war gering, und unter den beteiligten Patienten brach keiner die Studie aufgrund unerwünschter Nebenwirkungen ab.(1)

Dr. Paul Winner vom Palm Beach Headache Centre im US-Bundesstaat Florida meint: "Diese Ergebnisse sind für die künftige Behandlung der Migräne von wesentlicher Bedeutung, da wir nun über den eindeutigen Nachweis verfügen, dass Migräne in Jugendlichen mit Zolmitriptan-Nasenspray wirksam behandelt werden kann. Dies ist äusserst wichtig für an Migräne leidende Jugendliche, da dieses Leiden sich negativ auf deren schulische Ausbildung und Sozialleben auswirken kann und ein dringender Bedarf nach rascher und zuverlässiger Linderung besteht."

Da mehrere vorhergehende Studien zur Verwendung von Triptanmedikamenten in Jugendlichen sehr hohe Plazeboansprechraten zeigten und aus diesem Grunde in diesem Segment der Bevölkerung keine massgebliche Wirkung nachgewiesen werden konnte(2), wurde eine einzigartige klinische Studienmethodik eingesetzt, in deren Rahmen ein jeder einziger Migräneanfall mit einem blinden Plazebo-Nasenspray behandelt wurde. Falls der Kopfschmerz 15 Minuten nach der anfänglichen Verabreichung des Plazebosprays weiter in mässigem oder starkem Ausmasse anhielt, wurden Patienten sodann nach dem Zufallsprinzip und doppelblind mit Zolmitriptan-Nasenspray oder Plazebo-Nasenspray behandelt. Anschliessend wurde die Kopfschmerz-Ansprechrate in jenen Patienten ausgewertet, die nicht auf den ersten Plazebospray angesprochen hatten.

(3)


© medizin.at / prnewswire