CHARM: Therapeutischer Nutzen von Atacand
CHARM-Programm beweist deutlichen therapeutischen Nutzen von Atacand in der Behandlung der symptomatischen Herzinsuffizienz. Bei der Jahrestagung der European Society of Cardiology (ESC) sind heute Forschungsergebnisse vorgestellt worden, die belegen, dass Atacand(r) (Candesartan-Cilexetil) bei einem breiten Spektrum chronischer Herzschwächepatienten sowohl die Anzahl kardiovaskulär bedingter Todesfälle als auch die Häufigkeit stationärer Behandlungen wegen Herzinsuffizienz verringert.
Hierbei ist hervorzuheben, dass Atacand als erster Angiotensinrezeptorblocker (ARB) die Überlebensrate bei chronischen Herzschwächepatienten mit Linksherzinsuffizienz zu steigern vermag, unabhängig davon, ob sie ACE-Hemmer einnehmen oder nicht.
Ein Co-Chairman der CHARM-Studie (Ref. 1), Professor Karl Swedberg von der Universität Göteborg und der Universitätsklinik Sahlgrenska Östra in Göteborg, Schweden, erläutert den theoretischen Ansatz hinter dem CHARM-Forschungsprogramm: "Während die Erkrankungshäufigkeit der meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sich stabilisiert, bleibt die chronische Herzinsuffizienz eine schwere und kostspielige Krankheit, die für die Patienten mit ernsten Symptomen und einem erhöhten Risiko für einen frühzeitigen Tod verbunden ist. Zwar wurden in den letzten circa zehn Jahren große Fortschritte bei der Behandlung des Herzversagens gemacht, doch es besteht immer noch ein deutlicher Bedarf an zusätzlichen, wirkungsvollen Therapieoptionen. Aus diesem Bedarf heraus haben wir das CHARM-Programm konzipiert, um den klinischen Nutzen von Candesartan in der Behandlung dieses körperlich und psychisch sehr belastenden Krankheitsbilds zu untersuchen."
Das CHARM-Programm ist mit 7.601 rekrutierten Patienten das größte Studienprogramm, das je zur Therapie der Herzschwäche mit A1-Rezeptorblockern durchgeführt worden ist. Die Patienten mit klassischer symptomatischer chronischer Herzschwäche (verringerte systolische Leistung des linken Herzens; linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) maximal 40 %) wurden innerhalb von zwei Teilstudien per Randomisierung aufgeteilt - einerseits eine Patientenpopulation mit Unverträglichkeit gegen ACE-Hemmer (CHARM-Alternative), andererseits eine, die mit ACE-Hemmern behandelt wurde (CHARM-Added). Außerdem wurden die Patienten mit gut erhaltener systolischer Linksherzfunktion (LVEF > 40 %) innerhalb einer dritten Studie randomisiert, CHARM-Preserved. Sämtlichen Patienten wurde entweder Atacand (Candesartan-Cilexetil) oder Placebo verabreicht.
CHARM-Alternative
Bei Patienten, die aufgrund bekannter Unverträglichkeit keine ACE-Hemmer einnahmen, bewirkte Atacand eine signifikante Verminderung des Risikos für Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle und für Krankenhausaufenthalte wegen chronischer Herzschwäche um insgesamt 23 % (p<0,0004). Dies ist vergleichbar mit dem therapeutischen Nutzen, der in Herzinsuffizienzstudien mit ACE-Hemmern allein erzielt worden ist.
Der Studienleiter der CHARM-Alternative-Studie, Dr. Christopher Granger vom Duke University Medical Center in Durham, North Carolina, USA, kommentiert: "Die Studie zeigt, dass Herzinsuffizienzpatienten, die keine ACE-Hemmer vertragen, mit Candesartan ihr Todesrisiko sowie die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten wegen Herzversagens um 23 % verringern können, was hochsignifikant ist."
CHARM-Added
Auch Patienten, deren chronische Herzinsuffizien bereits konventionell mit ACE-Hemmern behandelt wurde, profitierten von Atacand zusätzlich sowohl hinsichtlich der Mortalität als auch der Morbidität. Atacand bewirkte im Vergleich zur alleinigen konventionellen Therapie eine zusätzliche Verminderung des Risikos für Herz-Kreislauf-bedingte Todesfälle und für Krankenhausaufenthalte wegen chronischer Herzschwäche um 15 % (p=0,011). Hierbei ist besonders bemerkenswert, dass Atacand diese Wirksamkeit bei hoher Verträglichkeit im Rahmen einer Dreifach-Kombinationstherapie mit ACE-Hemmer und Beta-Blocker, den Standardtherapeutika für chronische Herzinsuffizienz, zeigte.
Der Studienleiter der CHARM-Added-Teilstudie, Professor John McMurray von der Glasgow University und Western Infirmary in Glasgow, Schottland, kommentiert: "Dass Candesartan selbst in Kombination mit einer vollständigen konventionellen Therapie die Ergebnisse noch einmal verbessert, ist ein sehr wichtiger Fortschritt für die schwerkranken Patienten."
CHARM-Preserved
Zum CHARM-Programm gehört auch die größte bisher abgeschlossene Studie zur chronischen Herzinsuffizienz mit gut erhaltener Linksherzfunktion. Zu dieser Patientenpopulation liegen bisher nur sehr wenig evidenzbasierte Therapieempfehlungen vor. In der CHARM-Preserved-Studie lässt sich hinsichtlich des primären Endpunkts ein Trend ablesen (Rückgang des Risikos für kardiovaskuläre Todesfälle oder stationäre Behandlung wegen chronischer Herzinsuffizienz um 11 % unter Atacand (p=0,118)), der mit den signifikanten Ergebnissen der anderen beiden Studien, CHARM-Alternative und CHARM-Added, übereinstimmt. Die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte wegen chronischer Herzinsuffizienz war in der Atacand-Gruppe signifikant niedriger (402 ggü. 566). Auch die Anzahl Patienten, bei denen ein neu manifestierter Diabetes diagnostiziert wurde, lag signifikant um 40 % niedriger (47 ggü. 77; p=0,005).
Der Studienleiter der CHARM-Preserved Studie, Professor Salim Yusuf von der McMaster University in Ontario, Kanada sagte dazu: "Dies ist die größte Studie zur Bewertung der Rolle einer bestimmten Therapieoption bei Herzschwächepatienten mit erhaltener Linksfunktion. Die verringerte Anzahl stationärer Behandlungen der Herzschwäche im Rahmen dieser Studie ist ein Beleg für den therapeutischer Nutzen der Behandlung."
Die aggregierte Analyse aller drei Studien ergab, dass Atacand einen signifikanten Rückgang der Herz-Kreislauf- Todesfälle bewirkte sowie hinsichtlich der Gesamtmortalität einen günstigen Trend, der nahezu statistische Signifikanz besitzt (p=0,055). Interessanterweise wurde auch ein mit 22 % signifikanter Rückgang der neu auftretenden Diabeteserkrankungen festgestellt (163 Diabetes-Erstdiagnosen unter Atacand gegenüber 202 in der Placebogruppe).
Der Co-Chairman der CHARM-Studie, Professor Karl Swedberg, resümiert die Ergebnisse: "CHARM wird die Behandlung von Herzschwäche in der Klinik verändern. Wir können die Tatsache nicht vernachlässigen, dass diese Therapie Leben von Herzinsuffizienzpatienten retten wird, egal, ob sie ACE-Hemmer oder Betablocker einnehmen. Auch von der linksventrikulären Auswurffraktion ist der therapeutische Nutzen unabhängig."
CHARM Co-Chairman Professor Marc Pfeffer, Professor of Medicine an der Harvard Medical School und Senior Physician am Brigham and Women's Hospital in Boston, Massachusetts, USA, kommentiert: "In unserem einzigartigen Forschungsprogramm, das unterschiedlichste Gruppen von Herzschwächepatienten abdeckt, haben wir herausgefunden, dass Candesartan die Häufigkeit sowohl von sowohl Herz-Kreislauf-bedingten Todesfällen als auch Krankenhausaufenthalten wegen Herzschwäche verringert. Die klinische Wirksamkeit von Candesartan gibt uns die Möglichkeit, an der weiteren günstigen Beeinflussung dieser wichtigen Faktoren zu arbeiten, die in unserer alternden Bevölkerung immer mehr Menschen betreffen."
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website unter www.astrazenecapressoffice.com.
Im Anschluss an die Präsentation der Ergebnisse werden Presseunterlagen von AstraZeneca auf www.astrazenecapressoffice.com bereitgestellt, wo Sie auch weitere Informationen zu Atacand(r) finden.
Eine Internet-Übertragung der CHARM-Hotline-Präsentation wird 24-48 Stunden nach der Hotline auf der offiziellen Website der ESC bereitgestellt (www.escardio.org). Einen Link zum Webcast finden Sie auch unter www.astrazenecapressoffice.com.
Die Ergebnisse des CHARM-Programms werden im Lancet publiziert (www.thelancet.org) .
Literatur:
1. Candesartan in Heart failure - Assessment of Reduction in Mortality and morbidity (CHARM) study programme
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