artikel nr: 3470

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Rauchen hat Folgen

Rund 2,3 Millionen Oesterreicher rauchen. Bis zu 14.000 Todesfaelle gehen jaehrlich auf das Rauchen zurueck. Die Lebenserwartung sinkt bei Rauchern um zwoelf Jahre. "Zahlreiche Krankheiten gehen auf das Rauchen zurueck. Neben Lungenkrebs drohen unter anderem auch Kehlkopfkrebs oder chronische Bronchitis", sagte Dr. Heinz Peter Slatin vom Oesterreichischen Roten Kreuz anlaesslich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2003.

Rauchen ist die Hauptursache fuer chronische Bronchitis. 90 Prozent der Erkrankten sind Raucher oder Ex-Raucher. Chronische Bronchitis liegt laut Weltgesundheitsorganisation dann vor, wenn man in zwei aufeinander folgenden Jahren in mindestens drei Monate Husten und Auswurf hat.

Die Krankheit beeintraechtigt die Lungenfunktion. Leistungsmangel und Atemnot sind die Folgen. Werden andere Organe, etwa das Herz, in Mitleidenschaft gezogen, ist das Leben gefaehrdet. Slatin: "Das Rauchen ist hier sofort einzustellen. Um den Schleim zu verduennen oder aufzuloesen, sollte man viel trinken oder inhalieren. Verrauchte Raeume sollte man vermeiden."

Eine andere Folgeerkrankung ist Lungenkrebs. Bis zu 90 Prozent aller Faelle werden durch die mehr als 100 krebserregenden Stoffe im Zigarettenrauch ausgeloest. Das Risiko steigt durch die Anzahl der Zigaretten pro Tag bis zum 30-fachen eines Nichtrauchers.

Ausserdem ist das Risiko von der Zeit abhaengig, die jemand in seinem Leben geraucht hat. Slatin: "Wer mit dem Rauchen aufhoert, senkt das Risiko ab der ersten Minute des Nichtrauchens. Je frueher man aufhoert, desto staerker gleicht sich das Lungenkrebsrisiko nach mehreren Jahren oder Jahrzehnten wieder an das eines Nichtrauchers an."

Rauchen zaehlt auch zu den Hauptursachen von Kehlkopfkrebs. Besonders gefaehrdet sind Menschen, die regelmaessig und viel rauchen sowie frueh damit begonnen haben, und jene, die in Verbindung mit Rauchen groessere Mengen Alkohol zu sich nehmen.

"Das beste Mittel gegen derartige Krankheiten ist das Nichtrauchen. Es ist nie zu spaet, aufzuhoeren. Unterstuetzung dabei ist in vielerlei Hinsicht moeglich. Therapiegruppen oder Nikotininhalatoren sind nur einige davon. Ihr Hausarzt kann ihnen dabei helfen das Rauchen aufzugeben", sagt Slatin.

Rueckfragehinweis: OeRK - Pressestelle Gerald Czech Tel.: 01/589 00-154 czech@redcross.or.at www.roteskreuz.at 27. Mai 2003


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