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Chirurgie Krems: Erste Überprüfung der ISO-Zertifizierung mit Bravour bestanden

„Die praktische Umsetzung des ISO-Systems an der Abteilung für Chirurgie in Krems ist vorbildhaft“, meint Univ.-Prof. Dr. Reinhard Krepler, Ärztlicher Direktor des AKH Wien, der gemeinsam mit Ing. Dietmar Wernisch als Auditor (Qualitätsprüfer der ÖQS-Zertifizierungs-Begutachtungs GmbH) die erste jährliche ISO-Kontrolle an der Abteilung für Chirurgie im Schwerpunktkrankenhaus Krems durchführte

„Ein Jahr nach der ISO-Zertifizierung sind weitere positive Entwicklungen in der bereits ausgezeichneten Arbeit klar erkennbar“.

Am 6. März 2002 erhielt die Chirurgie Krems als erste bettenführende klinische Abteilung in Österreich die Zertifizierung nach ÖNORM EN ISO 9001:2000. Das Team kann sich jedoch nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, eine jährliche Überprüfung garantiert, dass das System, das eine permanente Kontrolle und Verbesserung der Arbeitsabläufe fordert, in der Abteilung auch gelebt wird und nicht nur auf dem Papier existiert.

Unsere Erwartungen über den positiven Einfluss der ISO-Zertifizierung auf die Qualität der Patientenbetreuung sind bei weitem übertroffen worden“, meint Prim. Univ.-Doz. Dr. Schwab, der nach der Übernahme der Abteilung im Jänner 2000 mit seinen Mitarbeitern das Qualitätsmanagement-System erarbeitete. „Das ideale Zusammenspiel aller betreuenden Stellen und die genaue Planung aller Behandlungsschritte bringen für den Patienten optimale Behandlung, Komfort und Sicherheit.“

Dass es bei der Überprüfung des Systems keinerlei Beanstandungen gab, führt der Leiter der Abteilung vor allem auf das Engagement seiner 70 Mitarbeiter zurück: „Der Mut zur Veränderung hat sich für alle gelohnt. Denn das System bringt nicht nur Vorteile für den Patienten, sondern auch für die Mitarbeiter, da es die Transparenz fördert und damit die Arbeit erleichtert“, meint Prim. Schwab.

Grundvoraussetzung für die Errichtung des Systems war das äußerst fortschrittliche Management im Pflegebereich. So zeigten sich die Auditoren auch besonders beeindruckt von der reibungslosen und prozessmäßigen Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegedienst. „Die Pflegerinnen und Pfleger sind begeistert, weil ihre Arbeit aufgewertet wird und den Stellenwert bekommt, den sie in der Praxis schon hat“, beschreibt Prim. Schwab die positiven Auswirkungen des ISO-Systems auf das Arbeitsklima.

Insgesamt kostete die Einführung des ISO-Systems ohne Arbeitszeit der Mitarbeiter ca. 20.000 EURO. Dass die Kosten so niedrig gehalten werden konnten, war nur durch den Einsatz vieler engagierter Mitarbeiter möglich, allen voran den Qualitätsbeauftragten der Abteilung Oberarzt Dr. Klaus Tögel, der sich nach wie vor maßgeblich für das reibungslose Funktionieren des Managementsystems einsetzt.

Für Prim. Schwab bildet das ISO-System die ideale Grundlage für die weiteren Entwicklungen im Krankenhaus Krems. Neben dem schon bestehenden Kompetenzzentrum für Refluxchirurgie (schweres Sodbrennen), liegt der Schwerpunkt derzeit auf dem Ausbau der Thoraxchirurgie und der interdisziplinären chirurgischen Onkologie in Zusammenarbeit mit dem AKH Wien und dem Krankenhaus Lainz.


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