artikel nr: 3456

zurück zur übersicht
gesundheit | wissenschaft | hintergrund


Rotes Kreuz stellt Soforthilfe fuer 23.000 Flutopfer in Aethiopien

Nach den schweren Ueberschwemmungen in Aethiopien, vor denen in den vergangenen zwei Wochen fast 110.000 Menschen fliehen mussten, leitete das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eine Soforthilfsaktion ein.

Das IKRK war bereits vor der Naturkatastrophe in der Region und konnte so unverzueglich mit der Verteilung von Nothilfsguetern beginnen. Rund 23.000 Menschen erhalten inzwischen trotz schwierigster Transportbedingungen Soforthilfe aus den Lagerhaeusern des Roten Kreuzes.

Zwei Flugzeuge brachten Segeltuchplanen, Decken, Kochtoepfe und Kanister von Nairobi nach Gode, waehrend die Nahrungsmittel aus den Lagerhaeusern in Dire Dawa herbeigeschafft wurden.

Neben dem Mangel an Lebensmitteln drohen in den Ueberschwemmungsgebieten Malaria-Erkrankungen und auf verseuchtes Wasser zurueckzufuehrende Krankheiten, berichtet der Rotkreuz-Arzt Pierre Gratzl. Deshalb wird die Lieferung von medizinischer Ausruestung und Moskitonetzen vorbereitet.

Flut zerstoerte Lebensgrundlage Tausender Menschen

Andauernde Niederschlaege liessen den Fluss Wabe Shabelle im Suedosten des Landes ueber die Ufer treten. Die Fluten forderten mehr als 100 Menschenleben in den Distrikten Kelafo und Mustahil. In der baeuerlichen Umgebung zerstoerte die Ueberschwemmung einen Grossteil der Mohrenhirse- und Maisfelder.

Deshalb hat das Rote Kreuz bereits jetzt mit der Beschaffung von Saatgut begonnen. Sobald das Wasser sich zurueckzieht, sollen die Felder damit bestellt werden.

Das IKRK arbeitet eng mit dem aethiopischen Ausschuss fuer Katastrophenvorbeugung und -bereitschaft (DPPC) und anderen humanitaeren Organisationen zusammen, um die humanitaere Reaktion zu optimieren und eine Ueberschneidung der Taetigkeiten zu vermeiden. Mitarbeiter und Freiwillige der Aethiopischen Rotkreuzgesellschaft arbeiten in den Logistikzentren.

Das IKRK wird seine Unterstuetzung unter Beruecksichtigung weiterer Lagebeurteilungen verstaerken und seine Taetigkeit auf abgelegenere Gebiete ausdehnen.



Weitere Information:

Oesterreichisches Rotes Kreuz Pressestelle Gabriela Hartig Tel.: 01/58900-155 hartig@redcross.or.at www.roteskreuz.at 20. Mai 2003


© medizin.at / ÖRK