Jäten, Pflanzen, Graben: Tücken für den Rücken
Gilt regelmäßige, leichte Gartenarbeit als sinnvolle und gesunde Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen, so wirken sich zu viel Arbeit oder falsche Belastung negativ auf den Bewegungsapparat aus. Mögliche Folge: dauerhafte, anhaltende Beschwerden oder sogar ein Bandscheibenvorfall.
Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen, konzentriert sich der Blick des Garten- und Blumenliebhabers auf das heimische Grün. Unkraut jäten, neue Blumenzwiebeln pflanzen und Beete umgraben gehören im Frühjahr zu den Lieblings-Freizeitbeschäftigungen der Deutschen, um spätestens im Sommer die Früchte der Arbeit zu genießen.
Meist jedoch bringt die Gartenarbeit eine längere, einseitige Körperhaltung mit sich, die auf Dauer schädlich sein kann. Arbeiten in gebückter Pose belasten die Bandscheiben extrem. Schleppen schwerer Blumentöpfe und -kübel, von Säcken mit Erde oder prall gefüllten Gießkannen strapaziert den Rücken ebenfalls.
Dr. Thomas Hoogland, Wirbelsäulenspezialist und Leiter des Dr. Hoogland Spine Centers in München, stellt in seiner täglichen Praxis häufig durch Gartenarbeit ausgelöste Bandscheibenvorfälle fest. Plötzliche, ruckartige oder falsche Bewegungen und Drehungen sowie das verkehrte Anheben schwerer Lasten gelten als Auslöser für den stechenden Schmerz im Kreuz.
"Durch einige Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Gefahr von Verletzungen der Wirbelsäule aber verringern", erklärt Dr. Hoogland. So sollten Gartenfreunde die anfallende Arbeit gleichmäßig über die Woche verteilen und lieber jeden Tag ein wenig tun, als am Wochenende von morgens bis abends im Garten zu wühlen. Wichtig ist auch die richtige Kleidung. Sie sollte zur Witterung passen und eine angenehme Körpertemperatur gewährleisten.
Beim Bücken darf die Rückenpartie nicht freiliegen. Schubkarren und andere Hilfsmittel entlasten den Rücken beim Transport schweren Gewichts, ein langer Gartenschlauch ersetzt sinnvoll schwere Gießkannen und Gartengeräte mit langen oder ausfahrbaren Stielen vermeiden eine unnötige Krümmung der Wirbelsäule.
Wer dann noch einige generelle Regeln zum richtigen Heben und Tragen beachtet, genießt die Gartenfreuden ungetrübt: Auf keinen Fall den Rumpf verdrehen. Schwere Töpfe und Kübel aus der Kniebeuge heraus heben.
Dabei die Beine zu einer Grätsche auseinanderstellen, in die Hocke gehen, den Oberkörper gestreckt halten und mit der Last nah am Körper wieder senkrecht aufrichten. Statt sich bei längerem Pflanzen oder Unkraut jäten stehend zum Beet niederzubeugen, sollte in der Hocke gearbeitet werden. Fahrbare Hocker helfen hier komfortabel weiter.
"Grundsätzlich gilt für alle Tätigkeiten, übrigens auch die am Schreibtisch, spätestens nach 30 Minuten in einer Position durch Bewegung und Postionswechsel den Stoffwechsel in der Bandscheibe anzuregen. Herumgehen, räkeln und strecken fördert die Durchblutung, denn Bandscheiben leben von der Bewegung", erläutert Dr. Thomas Hoogland.
Vorbeugende Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur mit speziell darauf abgestimmten medizinischen Trainingsgeräten, wie MedX- oder Gyrotonic-Therapie, sorgen für eine Stabilisierung des natürlichen Muskelkorsetts um die Wirbelsäule herum. Zwischen den Wirbelkörpern federn die Bandscheiben wie Stoßdämpfer jede Bewegung ab. Bei einem Bandscheibenvorfall (Prolaps) tritt die gallertartige Flüssigkeit aus, wölbt sich vor, drückt auf die Nerven und verursacht starke Schmerzen.
Nicht jeder Bandscheibenvorfall muss sofort operiert werden, Lähmungserscheinungen in Bein und Fuß oder Sensibilitätsstörungen gelten jedoch als Alarmsignale für einen Vorfall von schwererem Ausmaß. In vielen Fällen bietet hier nur die Operation einen Ausweg aus der Situation. Im Vergleich zu früher bedeutet die Diagnose keine große offene Rückenoperation mit langwieriger stationärer Rehabilitation mehr.
Minimalinvasive Operationsverfahren wie die eigens im Dr. Hoogland Spine Center entwickelte ambulante endoskopische Vorfallentfernung belasten den Patienten kaum. Bereits zwei Stunden nach dem Eingriff geht er wieder nach Hause.
Kurzprofil:
Dr. Thomas Hoogland leitet das Dr. Hoogland Spine Center in der Münchener Alpha-Klinik. Hier operierten die Mediziner bereits über 8.000 Wirbelsäulenpatienten minimalinvasiv. Drs. Willem Zeegers gilt als Pionier auf dem Gebiet der Bandscheibenprothetik. Patienten aus über 60 Ländern sowie Profi- und Leistungssportler vertrauen den hochqualifizierten Spezialisten. International anerkannte Kapazitäten, Spezialisierung auf innovative Behandlungs- und Operationsmethoden sowie eine hochmoderne, patientenfreundliche Ausstattung unterstreichen die Vorreiterrolle auf dem Gebiet der minimalinvasiven Wirbelsäulenchirurgie. Das angeschlossene Rehabilitationszentrum verfügt über hochmoderne Test- und Trainingsgeräte. Pressekontakt:Borgmeier Media
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