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Arrows Wirkstoff gegen RSV geht in die präklinische Phase

Arrow Therapeutics, ein Antiinfektiosa herstellendes Unternehmen mit Sitz in London, gab bekannt, dass seine führende Substanz zur Behandlung des Respiratory Syncitial Virus (RSV) die präklinische Phase erreicht hat.

Die Substanz, die ursprünglich aus Arrows Bibliothek chemischer Verbindungen stammte und firmenintern entwickelt wurde, weist bereits einen hohen Wirksamkeitsgrad, einen dramatischen therapeutischen Index sowie hervorragende pharmakokinetische Eigenschaften auf. Das Projekt läuft seit etwas mehr als drei Jahren und soll Ende des Jahres 2003 die klinische Prüfungsphase erreichen.

Bei Säuglingen auch als Krupp bzw. Pseudo-Krupp bekannt, stellt RSV eine ernsthafte Bedrohung der Gesundheit von zu früh geborenen Babys dar. Die Krankheit betrifft auch Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit geschädigtem Immunsystem, häufig mit tödlichem Ausgang. Wirksame, nicht toxische Therapien stehen derzeit nicht zur Verfügung und viele Erkrankte werden erst gar nicht behandelt.

Ein Antikörper-Medikament unter dem Namen Synagis wird in den USA zur Vorbeugung gegen RSV bei Frühchen erfolgreich eingesetzt und rückte dank seiner sensationellen Abverkaufszahlen den Markt für RSV-Therapeutika ins Rampenlicht. Diese Therapie kann jedoch aufgrund ihrer hohen Kosten bei gleichzeitig niedriger Wirksamkeit auf andere Patienten nicht übertragen werden.

Ein wirkungsvolles RSV-Therapeutikum wird demnach offensichtlich benötigt. Obwohl die Öffentlichkeit über RSV nicht im selben Ausmaß informiert ist wie über die Grippe, geht von RSV zweifellos die größere Gefahr aus. Grippeepidemien treten durchschnittlich nur alle zehn Jahre einmal auf, dann aber mit verheerenden Resultaten.

In neun von zehn Jahren spielt allerdings RSV als Krankheitsauslöser und Todesursache eine weitaus wichtigere Rolle, insbesondere da die sehr lange Saison für RSV weltweit im Herbst beginnt und bis zum späten Frühling andauert. Auch hat sich die Entwicklung eines Impfstoffes gegen RSV im Gegensatz zur Grippe und trotz zahlreicher Versuche als trügerisch herausgestellt. Nach Jahren relativer Verborgenheit ist die Krankheit nun ins allgemeine Bewusstsein gerückt; kürzlich in London veröffentlichte Studien, die ein beträchtliches Medienecho auslösten, deuten darauf hin, dass Kinder nach einer überstandenen Infektion mit RSV häufig Asthma entwickeln.

Der CEO von Arrow, Ken Powell, kommentierte den Wirkstoff: "Eine kostengünstige und wirkungsvolle Medikation für RSV, die allen Patienten entweder systemisch oder oral verabreicht werden kann, wird dringend benötigt. Arrows neuer Wirkstoff besitzt das Potenzial, diese beiden Anforderungen zu erfüllen, und wir sind davon überzeugt, dass die Substanz gute Chancen hat, die Prüfungen erfolgreich mit der Marktzulassung abzuschließen."

Die Zusammenarbeit hinsichtlich RSV zwischen Arrow und Virogen wurde erst kürzlich durch eine gegenseitige Vereinbarung aufgekündigt, wobei Arrow an Virogen eine unveröffentlichte Summe für deren Anteil am Projekt bezahlte.

Redaktioneller Hinweis:

Arrow Therapeutics entwickelt Pharmazeutika und konzentriert sich insbesondere auf die Erforschung und Entwicklung von neuartigen Antiinfektiosa. Das vier Jahre alte Unternehmen ist in London ansässig und beschäftigt 86 Mitarbeiter. In der Produktpipeline befinden sich unter anderem neuartige Präparate im Bereich Antibiotika sowie antivirale und antimykotische Wirkstoffe in verschiedenen Forschungsstadien bis hin zur präklinischen Phase. Ein eigens von Arrow entwickelter, vollintegrierter Ansatz verknüpft erstklassige Prozesse zur Medikamentenentwicklung mit der besten proprietären Target-Technologieforschung der Branche. Diese firmeneigene Kombination hebt Arrow deutlich von ihren Konkurrenten ab und unterstützt den ununterbrochenen und effektiven Austausch zwischen den Disziplinen. Die Lizenzierung der Wirkstoffe beginnt in der präklinischen Phase und erstreckt sich bis zu Phase IIa, basierend auf dem jeweiligen therapeutischen Anwendungsgebiet. Die späteren und mit höheren Kosten verbundenen Forschungsstad ANSPRECHPARTNER: Ken Powell, CEO, +44 (0) 207 015 1002, Margaret Walsh, Leiterin der Abteilung Business Development, +44 (0) 207 015 1003

Website: www.arrowt.co.uk


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