Vaskuläre Demenz: Wie viel Vergesslichkeit ist normal?
Schlüssel suchen, Namen vergessen, Termine verschwitzen: Wie viel Vergesslichkeit ist normal? Ohne Frage nimmt mit dem Alter die Vergesslichkeit zu. Viele Menschen in der zweiten Lebenshälfte fragen sich, ob sie noch gesund sind oder von der schleichenden Krankheit der Demenz betroffen sind.
Wenn Nervenzellen im Gehirn geschädigt werden, können sie keine Informationen mehr verarbeiten oder weitergeben. Bei der Alzheimer-Krankheit kennt man die Ursachen noch nicht. Bei der "Vaskulären Demenz", die auf einer verschlechterten Durchblutung des Gehirns beruht, gibt es jedoch bewährte Therapien.
Ganz wichtig ist die frühzeitige Erkennung und Behandlung. Eine verbesserte Blutdruckeinstellung und die Gabe eines Medikamentes mit dem Wirkstoff Pentoxifyllin bessert die Vergesslichkeit deutlich, weil die Gehirndurchblutung optimiert und das Risko einer Thrombose bzw. eines Schlaganfalles minimiert wird. Die Therapie ist auf jeden Fall sicherer als Gehirnjogging, denn das hilft nur, solange die Gehirnzellen völlig gesund sind.
Folgende Symptome können bei einer Demenz auftreten: Aphasie (Sprachstörungen), Apraxie (Unfähigkeit zielgerichteter Bewegungen), Agnosie (visuelle Reize werden nicht richtig verarbeitet). Störung der Urteilsfähigkeit. Störung des abstrakten Denkens (Rechen- und Kombinationsfähigkeit). Persönlichkeitsveränderungen.
Massnahmen, die man selbst prophylaktisch ergreifen kann und soll: Essen Sie gesund und fettarm! Kontrollieren Sie Ihre Cholesterinwerte und Ihren Blutdruck! Werden Sie endlich Nichtraucher! Sagen Sie Ihrem Hausarzt sofort, wenn Sie Herz-Kreislaufbeschwerden haben!
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