artikel nr: 3388

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Kinder durch Atemwegsinfekte besonders gefährdet!

Sonnenschein und Plusgrade sollten nicht täuschen: In Deutschland ist die Zahl der Grippeerkrankungen bereits deutlich angestiegen, wann die Grippewelle in Österreich ihren Höhepunkt haben wird, ist noch unbestimmt - aber sie kommt sicher! Es wird also Zeit, das Immunsystem gegen die anstürmenden Viren zu stärken.

Besonders Kinder sind gefährdet. Wie Dr. Klaudia Götte*), selbst zweifache Mutter, in einer wissenschaftlichen Arbeit berichtet, nimmt der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die an Husten, Bronchitis oder Sinusitis leiden, immer mehr zu. Bis zum 14. Lebensjahr erleiden sie statistisch gesehen rund 60 Atemwegsinfekte mit einer Krankheitsdauer von insgesamt 30 Monaten!

Unter diesen Umständen beweist eine breit angelegte Anwendungsbeobachtung*) bei 1.327 Kíndern ab zwei Jahren und Jugendlichen mit wiederkehrenden Infekten im Bereich der oberen Atemwege eindrucksvoll die Wirksamkeit eines alkoholfreien Echinacin-Saftes (Madaus, Köln). Nicht weniger als 83,6% der behandelnden 338 Kinderfachärzte bezeichneten die Wirksamkeit von Echinacin als sehr gut. Die Angehörigen, die ebenfalls um genaue und kritische Beobachtung gebeten worden waren, urteilten zu 84,8% mit sehr gut oder gut.

Das Wirkungsprinzip von Echinacea
Als aktives Prinzip wurden hochmulekulare Polysaccharide identifiziert. Weitere nachgewiesene Inhaltsstoffe sind Alkamide und Cichoriensäure. Die immunstimulierende Wirkung des Pressaftes aus den oberirdischen Teilen des Roten Sonnenhutes zeigte sich unter anderem in einer Steigerung der Phagozytoseleistung von Monozyten, Gewebemakrophagen und Granulozyten.

Auch zahlreiche andere Studien zeigen, dass Echinacin, der Pressaft aus dem frischen, blühenden Kraut des Roten Sonnenhutes, die unspezifische körpereigene Immunabwehr wirkungsvoll aktiviert, schon bei ersten Anzeichen einer Erkältung eine Infektion verhüten bzw. das Vollbild einer Erkältungskrankheit verkürzen kann.

Daran ändert auch eine amerikanische Studie (Barrett et al. "Treatment of the Common Cold with unrefined Echinacea") nichts, bei der ein positiver Effekt einer Echinacea-Präparation nicht nachgewiesen werden konnte. Madaus hat mittlerweile zu dieser von vielen Fachleuten angezweifelten Studie Stellung genommen:

1) Zu einigen der von den Untersuchern der Studie von Barrett et al. im Rahmen des Wirkstoffgemisches verwendeten Pflanzenbestandteilen von Echinacea-Arten liegen in Deutschland Negativmonographien der Kommission E vor (z.B. Echinacea purpurea radix und Echinacea angustifolia radix). Die Bestandteile von Echinacin® sind dagegen positiv monographiert worden.

2) Verabreicht wurde in der umstrittenen Studie eine verkapselte Trockenmischung von Kraut und Wurzel (jeweils 25%) von Echinacea purpurea und der Wurzel von Echinacea angustifolia (50%). Diese Zusammensetzung unterscheidet sich jedoch stark von den meisten im Handel erhältlichen Echinacea Präparaten, die z.B. im Falle von Echinacin® aus Presssaft bzw. Trockenpresssaft nur der oberirdischen Teile von Echinacea purpurea bestehen.

3) Sogar die Autoren weisen ausdrücklich und detailliert auf die Hemmnisse hinsichtlich der Verallgemeinbarkeit der Befunde hin. Neben der Vielzahl unterschiedlicher und in ihren pharmakologischen Wirkungen noch weitgehend unaufgeklärten Bestandteile, stellt auch die ungeprüfte Bioverfügbarkeit der verkapselten Wirkstoffe eine mögliche Erklärung für die in dieser Studie geortete Ineffektivität dar.

4) Die von den Autoren der Barrett-Studie in der Diskussion erwähnten möglichen Probleme mit der ungesicherten Bioverfügbarkeit der verabreichten Medikation ergeben sich nicht bei Anwendung von Echinacin®, denn hier ist der Wirkungsmechanismus weitgehend aufgeklärt.

5) Auch das Kollektiv der Studienteilnehmer (junge und mit Ausnahme der Erkältungskrankheit gesunde Studenten) könnte, wie von den Untersuchern diskutiert, mögliche Wirkungseigenschaften des verabreichten Präparates in ihrer Ausprägung beeinflusst haben.Gerade bei Patienten mit einem weitgehend unbeeinträchtigten und reagiblen Immunsystem könnte der Erfolg einer zusätzlichen Stimulation begrenzt und dadurch nicht sicher nachweisbar sein.

6) Und zum Schmunzeln: Die Autoren weisen überdies darauf hin, dass das Ergebnis dieser Untersuchung im Widerspruch zu der überwiegenden Mehrzahl der bisher publizierten Untersuchungen steht. Im Rahmen des umfangreichenden Literaturverzeichnisses werden nämlich auch einige Publikationen von mit Echinacin® durchgeführten Studien (überwiegend mit positivem Wirkungsnachweis) zitiert.

Genug Beweise
Mit ähnlicher Zielsetzung aber mit gegenteiliger Aussage sind mit Echinacin® Liquidum zwei neuere, doppelblinde, placebokontrollierte klinische Prüfungen durchgeführt worden. (Hoheisel et al., 1997 und Schulten et al., 2000). Diese werden im übrigen beide auch im Literaturverzeichnis der Studie von Barrett et al. erwähnt.

Beide Studien zeigten eine signifikante Besserung der klinischen Symptomatik, sowohl was die Ausbildung des Vollbildes einer Erkältungskrankheit angeht (40% unter Therapie mit Echinacin®, im Vergleich zu 60% in der Placebogruppe, Hoheisel et al.) wie auch die Verhinderung einer echten Erkältung (14,6% unter Echinacin® gegenüber lediglich 2,6% unter Placebo, Schulten et al) Die Erkrankungsdauer wurde in beiden Studien in der Echinacin®-Gruppe signifikant verkürzt (von 9 auf 7 Tage, Schulten et al bzw. von 8 auf 4 Tage bis zur Besserung der Symptomatik und von 10 auf 6 Tage bis zur Beendigung der Therapie, Hoheisel et al.).

Wie man sonst noch vorsorgen kann
Achten Sie auf frische, befeuchtete Luft in Ihren Wohn- und Arbeitsräumen. Wenn die Nasenschleimhaut dennoch austrocknet, hilft die in WetGel (Apotheke) enthaltene Hyaluronsäure. Nur eine feuchte Nasenschleimhaut kann Krankheitserreger abwehren. Ernähren Sie sich richtig mit möglichst viel frischem Obst und Gemüse. Schlafen Sie ausreichend und nehmen Sie sich Zeit auch für Entspannung. Unterstützen Sie Ihr Immunsystem mit pflanzlichen Mitteln, z.B. mit Echinacinâ.

Vermeiden Sie schlechte Laune. Humor und Lebensfreude geben nämlich Ihrem Körper und Ihrer Psyche beachtlichen Auftrieb. Moderates Training baut Ihren Körper auf und schützt vor Virenattacken. Fragen Sie Ihren Arzt, welcher Sport für Sie am geeignetsten ist.

Wen die Grippe dennoch erwischt, der hat meist hohes Fieber, Schüttelfrost, schwitzt, hat Hals- und Gliederschmerzen, Husten, und fühlt sich matt und schwach - alles nicht ganz ungefährlich, vor allem für Kinder und ältere Menschen. Also ab ins Bett, denn mit einer Grippe sollte man nicht spaßen. Zusätzlich können nämlich Komplikationen auftreten, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder eine Herzmuskelentzündung.

Eine wöchentliche Hochrechnung der Influenza-Fälle bzw. grippalen Infekte in Wien und Graz findet man auf http://www.univie.ac.at/virologie/seiten/influenza/info.htm


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