artikel nr: 3362

zurück zur übersicht
gesundheit | wissenschaft | hintergrund


Arthrosen: Jeder Schritt eine Qual

Vor allem in den kalten und feuchten Wintermonaten klagen rund 1 Million österreichische Arthrosepatienten (80% aller über 50-Jährigen sind betroffen!) über eine Verschlimmerung ihrer Beschwerden: Die Schmerzen sind stärker, die Gelenke steifer und die Beweglichkeit ist folglich noch mehr eingeschränkt. Das sollte allerdings auf keinen Fall Anlass für totale Ruhigstellung sein, sondern viel mehr für eine schonende Therapie - und Ansporn zu gezieltem Training.

Antirheumatika lindern den Schmerz und hemmen die Entzündung, die durch das ständige Reiben der schutzlosen Gelenksknochen verursacht wird. Eine innovative Therapieoption bringen moderne COX-2-Hemmer (sog. Coxibe) wie Celecoxib. Sie sind wesentlich schonender für Magen und Darm, aber ebenso wirksam wie herkömmliche Antirheumatika (NSAR).

Die Kniegelenke sind neben den Hüft- und Fingergelenken am häufigsten von Arthrose betroffen. Arthrose entsteht, wenn die schützende Knorpelschicht an den Knochenenden durch jahrelange Fehl- oder Überbelastung, in Folge einer Verletzung, Stoffwechselstörung oder einfach durch Veranlagung stärker abgenutzt und zunehmend abgebaut wird. Die Gelenksknochen reiben dann direkt aneinander und machen jede Bewegung schmerzhaft.

Neben der medikamentösen Behandlung sollten die Knie-, Hüft- und Sprunggelenke vor allem entlastet werden. Das kann zB durch Gewichtsreduktion, gutes Schuhwerk und die Verwendung eines Gehstocks erreicht werden. Physikalische Therapie, spezielle Gymnastikübungen (konkrete Übungsanleitungen im Internet unter www.rheuma-service.at) und "gelenksfreundliche" Sportarten wie Langlaufen und Schwimmen kräftigen die Muskulatur und das Gewebe rund ums Gelenk- - die Gelenke werden gestützt und stabilisiert.


© medizin.at / Presse