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"Rauchfrei 2003" - nur wenige haben vor, das Rauchen aufzugeben...

Laut einer Umfrage in ganz Europa (1), in der die Haltung zur Aufgabe des Rauchens untersucht wurde, waren deprimierend wenige Raucher bereit, sich am 1. Januar zur Aufgabe ihrer Zigaretten zu entscheiden - der besten Gelegenheit für einen gesunden Rutsch ins neue Jahr.

Die Umfrageergebnisse fallen mit dem Start der neuen Kampagne "Rauchfrei 2003" zusammen, die Raucher dazu bringen möchte, ihre Ärzte um Rat zu fragen, wie sie am Neujahrstag das Rauchen einstellen können. Die Umfrage (1) zeigt Folgendes:

* Nur 3% aller Raucher versuchen am Neujahrstag das Rauchen aufzugeben.

* Fast 70% haben noch nie versucht es am 1. Januar zu lassen.

* Nur 18% sind der Meinung, dass die Aufgabe des Rauchens zu einem gesunden Rutsch ins neue Jahr beiträgt, obwohl 67% zugeben, dass sie hauptsächlich durch das Risiko schwerer gesundheitlicher Probleme motiviert wurden.

* Trotz des unter den Respondenten verbreiteten Mangels an Engagement und Motivation bezüglich der Aufgabe des Rauchens gaben 78% an, dass sie gerne 2003 "rauchfrei" sein würden.

* Die Mehrheit der Befragten erklärte, dass es leichter wäre, einen Bungee-Sprung zu wagen oder einen Monat lang keinen Sex zu haben als das Rauchen zu lassen.

* Die gute Nachricht ist, dass 60% das Rauchen aufgeben würden, wenn es ihr Liebesleben beeinträchtigte.

* Fast 10% wussten nicht, dass ihr Arzt ihnen dabei helfen könnte, mit dem Rauchen aufzuhören.

* Die meisten unter den befragten früheren Rauchern sagten, dass ihre Lebensqualität sich seit dem Aufhören verbessert hätte, und 23% meinten, dass ärztlicher Rat und Medikamente gegen das Rauchen das Aufgeben leichter gemacht hätten.

Die Kampagne "Rauchfrei 2003" wird vom früheren Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Fußballspieler des Jahres, Gary Lineker, unterstützt, der zu diesem Thema bemerkte: " Der Erfolg meiner internationalen Karriere als Fußballer hing von guter Gesundheit und Fitness ab. Obwohl ich selbst nicht rauche, kenne ich die oft zerstörerischen Folgen des Rauchens. Talente können sich nicht entfalten und Leben werden ruiniert. Daher unterstütze ich die Kampagne 'Rauchfrei 2003'. Ich möchte Raucher davon überzeugen, dass sie sich dazu verpflichten, am Neujahrstag das Rauchen aufzugeben - dass sie zum Arzt gehen und sich Hilfe und Rat holen, wie man das Rauchen am besten aufgibt."

Weltweit rauchen etwa 1,1 Mrd. Menschen. (2) Die Hälfte davon wird an durch Rauchen verursachten Krankheiten sterben (3) und davon wiederum die Hälfte im mittleren Alter. (4) Obwohl 70% aller Raucher aufhören wollen und etwa 30-40% es irgendwann im Laufe des Jahres schaffen, (5) bringen es nur 3-5% ohne Hilfe, ausschließlich mit Einsatz von eisernem Willen, fertig. (6)

Die meisten Raucher finden das Aufhören so schwierig, weil Nikotin genauso süchtig macht wie harte Drogen wie Heroin bzw. Kokain.(7) Die Aufgabe des Rauchens ist daher sehr viel leichter, wenn man die Hilfe und den Rat eines Arztes in Anspruch nimmt, der einem ein gutes Arzneimittel gegen das Rauchen verschreibt. (8) Die gute Nachricht dabei ist, dass wirksame Behandlungsprogramme zur Überwindung der Nikotinsucht vorhanden sind und Raucher daher auf alle Fälle ihren Arzt konsultieren sollten.

Fiona, eine frühere Raucherin aus Manchester (GB) weiß, wie schwierig es ist, das Rauchen aufzugeben, aber sie hatte Erfolg, indem sie sich in eine Spezialklinik für Raucher begab und entsprechende Medikamente einnahm.

"Meine Hauptmotivation, um mit dem Rauchen aufzuhören, waren unsere Kinder. Ich kann mich noch erinnern, wie entsetzt ich war, als ich zum ersten Mal sah, wie meine Tochter einen Kugelschreiber in ihren Mund nahm und mein Rauchen imitierte, insbesondere weil meine erste Zigarette aus der Schachtel meiner Mutter kam.

Ich fand es sehr schwierig aufzuhören. Ich entschloss mich eine Spezialklinik aufzusuchen, wo man mir effektive Ratschläge gab und ein Medikament verschrieb, das mir beim Aufhören half. Durch die Kombination von Behandlung und Ratschlägen konnte ich sofort aufhören und ich habe seitdem keine Zigarette mehr angerührt."

Dr. Karl Fagerström vom Raucher-Informationszentrum in Helsingborg zeigte sich von den Ergebnissen der Umfrage enttäuscht: "Es ist besonders bedrückend, dass viele Raucher zwar darüber besorgt sind, dass sie eine rauchbedingte, schwere Krankheit erleiden könnten, die Aufgabe von Zigaretten am Neujahrstag jedoch nicht hoch auf ihrer Liste guter Absichten zu rangieren scheint. Es ist jedoch wichtig, dass Raucher zum für sie richtigen Zeitpunkt aufhören, das heißt, wenn sie entsprechend motiviert sind und daher eher Erfolg haben. Raucher, die 2003 "rauchfrei" sein möchten, sollten ihren Arzt aufsuchen und sich über die zurzeit erhältlichen und für sie infrage kommenden Medikamente gegen das Rauchen informieren lassen."

Die Kampagne "Rauchfrei 2003" wird von einem Erziehungsstipendium der Firma GlaxoSmithKline gesponsert. GlaxoSmithKline - eine der führenden, forschungsbasierten Pharmaunternehmen der Welt - engagiert sich für die Verbesserung der menschlichen Lebensqualität, damit Menschen aktiver sind, sich besser fühlen und länger leben.

Literaturverweise

1. In ganz Europa durchgeführte Umfrage für "Smoke-Free in 2003". Research International. November 2002.

2. Statistik der Weltgesundheitsorganisation. See www.who.int/inf-fs/en/fact222.html

3. Action on Smoking and Health. Statistik zum Rauchen: Illness and Death. ASH Fact Sheet No.2.London: Action on Smoking and Health, February 2001

4. Doll R, Peto R, Wheatly K, Gray R, Sutherland I. Mortality in relation to smoking: 40 years' observations on male British doctors. BMJ 1994; 309: 901 - 911.

5. Weltgesundheitsorganisation (WHO): Tabak oder Gesundheit. Globaler Statusbericht. Genf 1997. Siehe www.who.int. Sucht und Entzug.

6. Hughes, JR, S. B Gulliver et al. (1992). "Smoking amongst self-quitters. "Health psychology." 11(5): 331-334.

7. Royal College of Physicians. Nicotine addiction in Britain. A report of the Tobacco Advisory London: Royal College of Physicians. London: Royal College of Physicians, 2000.

8. Cochrane Collaboration Database.


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