Arthrose: Neue Hyaluronsäure renoviert das Kniegelenk
Die Zahl der Arthrosen der großen Gelenke, vor allem des Kniegelenks, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ein biologischer Knorpelschutzstoff ist jedoch gegen Gonarthrose erfolgreich...
Als wirksame Therapie steht seit kurzem mit Adant® eine neue biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure von Mundipharma zur Verfügung, die vom Orthopäden in das Gelenk gespritzt wird. Die Problematik von Abnützungen der Gelenke im Sinne von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und Arthrosen der großen Gelenke stellt sich auch für den Villacher Allgemeinmediziner und Sportarzt MR Dr. Bernd Mirtl *) immer häufiger:
“In meiner 25-jährigen Tätigkeit als Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt Rheumatologie kann ich eine deutliche Zunahme dieser schmerzhaften Krankheitsbilder beobachten. Meist entstehen sie auf Grund von Übergewicht und Haltungsanomalien, aber immer öfter auch durch sportliche Überbeanspruchung. Erst die Einführung der Hyaluronsäurepräparate hat eine deutliche Wende in der Basisbehandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen gebracht.
Leider ist diese Form der Behandlung nur der Fachgruppe der Orthopäden zugänglich und somit eine breite Basisbehandlung durch den Allgemein- und Sportmediziner nicht möglich. Mit der neuen Hyaluronsäure steht jetzt ein Präparat zur Verfügung, bei dem allergische Reaktionen weitgehend ausgeschlossen werden können, da keine tierischen Stoffe und damit mögliche Verunreinigungen enthalten sind.”
Gonarthrose - eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks - ist mit sehr starken Schmerzen verbunden und ist die häufigste Ursache für Behinderungen im höheren Lebensalter. Betroffen sind dabei der Gelenksknorpel, die Gelenksflüssigkeit und die diese umschließende Kapsel. Durch eine Minderproduktion von Hyaluronsäure verschlechtert sich die “Schmierung” des Gelenks und der Knorpel wird aufgeraut, im schlimmeren Fall kann sogar der darunter liegende Knochen geschädigt werden.
Die damit verbundenen Schmerzen sind meist so stark, dass es zu Bewegungseinschränkungen kommt. Die neue biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure ermöglicht den Betroffenen nun langanhaltende Beschwerdefreiheit.
Der neuartige Knorpelschutzstoff ist eine Hyaluronsäure, die der körpereigenen Hyaluronsäure biotechnologisch mit höchstem Reinheitsgrad “nachgebaut” ist. Erzeugt wird sie aus Streptococcus zooepidermicus - Kulturen, aus denen die Hyaluronsäure extrahiert und einem hochklassigen Reinigungsprozess unterzogen wird. Vor der Abfüllung wird sie noch zusätzlich endsterilisiert.
Diese reine Hyaluronsäure kann die Synovialflüssigkeit im Kniegelenk “renovieren” und ihre Funktion wieder herstellen.Bildtext: Injektion der Hyaluronsäure am hängenden Bein
Empfohlen wird eine drei- bis fünfmaliger Infiltration des Gelenkes im Wochenabstand. In der Folge bessert sich deutlich die Mobilität der betroffenen Person und die Gelenkschmerzen nehmen dadurch ab oder verschwinden. Dieser Effekt hält im Durchschnitt rund sechs Monate an, dann sollte die Therapie wiederholt werden. Adant® ist das kostengünstigste zur Verfügung stehende Präparat und wird von der Gebietskrankenkasse nach chefärztlicher Genehmigung bezahlt.
MR Dr. Mirtl fordert daher “von Seiten der Allgemeinmedizin, dass man einerseits nicht nur die Früherkennung und damit Frühbehandlung von degenerativen Behandlungen einleitet, sondern auch nach entsprechenden Kriterien und Grundlagen der Gelenksapplikation die Basisbehandlung mit Hyaluronbasispräparaten auch in die Hand entsprechend ausgebildeter und mit der Anwendung vertrauter Allgemeinmediziner legt. So wird es notwendig sein, Kurse zur Gelenksinfiltration von Seiten der kompetenten Fachgesellschaften anzubieten, um die Behandlung für die betroffenenen Patienten so effektiv wie möglich zu gestalten.”
Steckbrief
Die neue Hyaluronsäure ist eine einprozentige sterile Natrium-Hyaluronat-Lösung, die auf biotechnologischem Weg gewonnen wird und sich durch besondere Viskoelastizität sowie durch hygroskopische und die Gleitfähigkeit verbessernde Eigenschaften auszeichnet. Adant® wird durch eine intraartikuläre Injektion verabreicht. Sie verbessert die Gelenksfunktion und ermöglicht so eine optimale Beweglichkeit des Gelenks und normalisiert die Veränderungen der Synovialflüssigkeit. Erhältlich ist sie als Fertigspritze zur einmaligen Anwendung (3 x 1). Dadurch wird die Anwendung vereinfacht, eine entsprechende Sterilität sichergestellt und eine Kontamination mit Fremdpartikel während der Verabreichung verhindert.
*) Dr. Bernd Mirtl ist Allgemeinmediziner, Sportmediziner, Umweltmediziner, Sportärztereferent der Kärntner Ärztekammer und Mitglied der Österreichischen und Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
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