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HIV/AIDS ist Schwerpunkt einer internationalen Rotkreuz-Konferenz in Manila

Rund 250 Delegierte aus 49 verschiedenen nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften treffen sich diese Woche in Manila zur ihrer 6. regionalen Asien-Pazifik-Konferenz.

Mit dabei ist die Österreicherin Martina Schloffer, die zurzeit für das Südostasien-Büro des Roten Kreuzes in Bangkok arbeitet. „Die Hauptthemen dieser Konferenz sind die grossen Bevölkerungsbewegungen in der Region, Gesundheitsvorsorge und natürlich die alarmierende Entwicklung der HIV-Infizierten in dieser Region“, erklärt Schloffer den Rahmen dieser Konferenz.

„Asien wird der nächste Kontinent sein, der enormen Schaden aus der AIDS-Pandemie erleiden wird“, so Schloffer weiter. „...wenn nichts passiert, ist eine Entwicklung wie in Afrika zu erwarten: Dort hat die Krankheit bereits in weiten Gebieten zur einer Zerstörung der Familienstrukturen geführt. Hunderttausende Waisenkinder, die meisten selbst infiziert, stehen alleine da oder leben bei Grosseltern, die sich selbst kaum versorgen können. Die ganze Generation dazwischen wird ausgelöscht“, vergleicht die Rotkreuz-Expertin die Kontinente Afrika und Asien.

„Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften in den einzelnen Ländern haben bereits breitgefächerte Programme zu diesen Themen. Diese Konferenz soll dazu dienen, die Arbeit zu vernetzen und gemeinsam vorzugehen. Wir müssen jetzt etwas tun, solange die Entwicklung noch beeinflussbar ist“, erklärt Schloffer abschliessend.

Das Rote Kreuz bittet um Spenden unter http://spende.roteskreuz.at oder auf das PSK-Konto 2.345.000 bei der PSK, Kennwort: "Hilfe in Asien".


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