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Fit und gesund am Arbeitsplatz

Die berufstätigen Österreicher sehen sich belastenden Faktoren am Arbeitsplatz gegenüber. Dementsprechend groß ist das Verlangen nach verstärkten Bemühungen seitens des Arbeitgebers. Wie eine Umfrage des market Instituts im Auftrag der Merkur Versicherung zeigt, empfinden 82 Prozent der Berufstätigen es als Aufgabe des Arbeitgebers, Sorge für einen gesunden Arbeitsplatz zu tragen.

Maßnahmen für einen gesunden Arbeitsplatz führen zum Wohlfühlen am Arbeitsplatz und zu mehr Zufriedenheit. Dass solche Maßnahmen nötig wären, zeigen die wahrgenommenen belastenden Faktoren: Stress und Druck auf die Psyche dominieren.

Der Trend Körperkult auf der einen Seite, Holistic Health als ganzheitlicher Gesundheits-anspruch auf der anderen Seite zeigt sich bei jenen Maßnahmen, die man sich vom Arbeitgeber für einen gesunden Arbeitsplatz wünscht. Unterstützung im Bereich der körperlichen Fitness könnte man sich vorstellen durch einen Gutschein für ein Fitness-Center oder aber auch auf Ernährungsseite, durch gratis Obst und Gemüse bzw. durch die Möglichkeit, sich grundsätzlich gesund zu ernähren.

Im nicht weniger wichtigen Bereich von Mental Health denkt man z.B. an Seminare für Stressbewältigung, die großes Interesse auslösen. Was angesichts der derzeit wahrgenommenen belastenden Faktoren nicht weiter verwundert: Berufstätige orten zu mehr als 50 Prozent psychischen Stress, dem sie im Unternehmen ausgesetzt sind, sei es durch den zeitlichen Druck oder durch die Verantwortung, die am Einzelnen lastet. Eines ist klar auszusprechen: Faktoren, die die Psyche belasten, werden durchwegs stärker wahrgenommen als Faktoren, die die körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

Geht man weiter in der Latte der Wunschmaßnahmen, darf der gesamte Bedarf an Informationen zum Thema Gesundheit nicht übersehen werden: Sei es in Form von Infor-mationsbroschüren oder in Form von Fortbildungsangeboten, oder aber auch die Möglichkeit, auf ein spezifisches Gesundheitsprogramm des Unternehmens (z.B. Besuch bei einem Physiotherapeuten) zurückgreifen zu können. Auch gemeinsame Vorsorgeuntersuchungen, die seitens des Betriebs organisiert werden, finden hohen Anklang. Das ist eine jener Maßnahmen, neben betrieblichen Impfaktionen, betrieblichen Sportorganisationen und Arbeitsplätzen für Raucher und Nichtraucher, die offenkundig bereits in einigen Betrieben gelebt werden.

Bei nahezu allen anderen Gesundheitsmaßnahmen findet man derzeit noch eine große Differenzierung zwischen dem Wunschbild und dem derzeit wahrgenommenen Erfüllungsgrad. Es besteht entsprechend noch großes Potential für Unternehmer, Maßnahmen für einen „gesunden“ Arbeitsplatz in die Wege zu leiten. Denn eines ist klar: Das Wohlfühlen der Mitarbeiter am Arbeitsplatz und die daraus resultierende höhere Motivation hat zufriedenere Mitarbeiter zur Folge und damit einen gesteigerten Unternehmenserfolg.


© medizin.at / Merkur