Rettung in NÖ: Warnung vor finanziellem Desaster
Ist die Sicherung der Finanzierung des niederösterreichischen Rettungsdienstes gefährdet?: Der Niederösterreichische Rotkreuz-Präsident Hofrat Dr. Lechner warnt gemeinsam mit dem niederösterreichischen Arbeiter-Samariterbund vor einem Zusammenbruch des Rettungs- und Krankentransportes.
Schon am 6. November wurde in einer, gemeinsam mit dem Arbeitersamariterbund, abgehalten Informationsveranstaltung auf die prekäre Finanzsituation der freiwilligen Rettungsorganisationen aufmerksam gemacht. Trotz des Apells hätte es jedoch keine Reaktionen der Landesregierung in bezug auf die Finanzierung des Rettungs- und Krankentransportes gegeben..
Hauptproblem sei die fehlende Mitfinanzierung des Bundeslandes Niederösterreich, das nur 5,2 % der Gesamtaufwendungen übernimmt. "Das ist ganz klar zu wenig - freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen an den Wochenenden Feste veranstalten, oder sammeln gehen, damit es sich das Rote Kreuz am Montag leisten kann, weiterhin zu helfen", beschreibt Dr. Lechner die Situation.
Insgesamt müssen 11,5 % der tatsächlichen Aufwendungen für den Rettungs- und Krankentransport aus Eigenmitteln des Roten Kreuzes abgedeckt werden. "Ein Land, in dem die Menschlichkeit zu kurz kommt, hat auch mit den besten Wirtschaftsdaten kein Recht, sich Top-Region zu nennen", so Landeshauptmann Dr. Pröll diesen Sonntag [NLK, 27.11.2000].
"Unsere Freiwilligen haben diesen Beitrag der Menschlichkeit in der Vergangenheit geleistet und werden dies auch in Zukunft tun - doch das Rote Kreuz erwartet sich neben der wertvollen und motivierenden verbalen Anerkennung auch eine - dem Beitrag der anderen Bundesländer entsprechende- Hilfestellung im finanziellen Bereich", erklärt Rotkreuz Präsident HR Dr. Lechner..
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